IBM-Notebooks vorerst doch ohne Crusoe-Prozessor

Ein IBM-Mini-Notebook mit Transmeta-Prozessor wird es vorläufig nicht geben: Die Vorteile bei der Batterielaufzeit seien gegenüber neuen Intel-Chips nicht ausreichend.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Ein IBM-Mini-Notebook mit Transmeta-Prozessor wird es vorläufig nicht geben. Das stellte der IBM-Manager Leo Suarez in einem Gespräch mit dem US-Newsdienst CNet klar. Damit beendet IBM Diskussionen in der Branche um den angeblich geplanten Einsatz des Crusoe in kommenden IBM-Mobilrechnern.

Bereits Anfang November wurde berichtet, IBM werde trotz der Präsentation einer Notebook-Studie mit Crusoe-Chip auf der PC Expo nun doch weiter ausschließlich auf Intel-Chips setzen. Dies hatte Transmeta-Chef David Ditzel noch vor wenigen Tagen dementiert.

Bei IBM hat man nach Angaben von Suarez schon Versuche mit kommenden Low-Power-Prozessoren von Intel durchgeführt und kam auf Batterielaufzeiten, die mit denen von Notebooks mit Crusoe-Chip vergleichbar waren. "Wir haben (durch den Crusoe) keinen Quantensprung bei der Batterielaufzeit feststellen können" sagte Suarez. Das sei der wesentliche Grund für IBM gewesen, anstelle der bekannten und gut in den Markt eingeführten Intel-CPUs auf den Crusoe zu setzen. "Ich kann also einen etablierten Prozessor oder einen bisher unbekannten Prozessor verwenden. Dann muss man eine neue Marke in den Markt einführen, und das ist nicht mein Job".

Transmetas Crusoe-Prozessor sei allerdings durchaus für den geplanten Einsatzzweck geeignet; die eher magere Leistung sei bei den Mini-Notebooks kein Problem. Transmeta will aber offensichtlich die Code-Morphing-Software für den Crusoe, die diesem Prozessor die Verarbeitung von x86-Befehlen ermöglicht, demnächst verbessern. Dann soll der Crusoe noch weniger Leistung verbrauchen. (ciw)