Rückschlag für Transmeta

Mit IBM hat einer der wichtigsten künftigen Transmeta-Kunden seine Pläne für ein Notebook mit dem Crusoe-Prozessor vorerst auf Eis gelegt.

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Mit IBM hat einer der wichtigsten künftigen Transmeta-Kunden seine Pläne für ein Notebook mit dem Crusoe-Prozessor vorerst auf Eis gelegt. Noch auf der PC Expo im Juni hatte IBM ein Produkt mit einem Transmeta-Chip präsentiert.

Die Nachricht ist zum jetzigen Zeitpunkt besonders schlecht für Transmeta: Am 6. November, also kommenden Montag, will das Unternehmen an die Börse gehen, um sich mindestens 143,6 Millionen US-Dollar Kapital zu beschaffen.

Der Newsdienst CNet zitiert einen IBM-Sprecher, der bestätigte, dass das Projekt eines 240-er Notebooks mit Crusoe-Chip vorerst zurückgestellt worden sei. Man wolle aber weiterhin mit Transmeta zusammenarbeiten. Eine Begründung für die Verzögerung des Crusoe-Laptops gab IBM nicht. Es wird aber natürlich spekuliert, dass die Entscheidung mit den eher mäßigen Leistungsdaten der ersten Crusoe-Mobilrechner anderer Anbieter zu tun haben könnte.

IBM hatte ein Crusoe-Notebook niemals offiziell angekündigt, doch hatten Manager des Unternehmens bestätigt, dass man daran arbeite. Das Bekenntnis eines der renommiertesten Laptop-Hersteller zu Transmeta war als besonders wichtiger Erfolg der jungen Prozessorschmiede gefeiert worden. Die IBM-Halbleiterfabs fertigen die verschiedenen Crusoe-Prozessoren, denn Transmeta hat keine eigene Chipfabrik.

Das Notebook wäre vermutlich nicht bei IBM selbst hergestellt worden, sondern vom taiwanischen OEM-Spezialisten Quanta. Diese Firma ist einer der größten Hersteller von Notebooks weltweit und fertigt auch für andere Markenanbieter. IBM-Laptops baut unter anderen auch Acer. (ciw)