IBM: Wir haben keinen SCO-Code in Linux übernommen

Mit Irving Wladawsky-Berger hat sich ein ranghoher IBM-Manager im Interview mit Technology Review zu den von SCO erhobenen Vorwürfen des "Code-Klaus" und zur weiteren IBM-Linux-Strategie geäußert.

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Von
  • Sascha Mattke

Mit Irving Wladawsky-Berger hat sich ein ranghoher IBM-Manager direkt zu von SCO erhobenen Vorwürfen in Zusammenhang mit Linux geäußert. Auf die Frage, ob IBM wie von SCO behauptet Teile von SCO-eigener Software für die Weiterentwicklung von Linux verwendet habe, sagte der General Manager von IBMs Gruppe E-Business on Demand im Interview mit Technology Review: "Wir glauben absolut, dass wir das nicht getan haben. Nein. Wir glauben, dass diese Behauptung in keiner Weise zutrifft."

Nach Angaben von Wladawsky-Berger gibt es für IBM keine Veranlassung, an einer Alternative zu seiner Linux-Strategie zu arbeiten: "Wir haben wirklich keine Notwendigkeit dafür gesehen." Er gehe davon aus, dass die Probleme mit SCO Linux nicht nachhaltig schaden werden: "Es wird eine Lösung geben. Ich glaube, dass Linux durch den Streit in keiner Weise behindert wird." Wladawsky-Berger verwies darauf, dass man an der Geschichte jeder "x-beliebigen Technologie" sehen könne, "dass immer wieder prozessiert wird."

Nur mäßiges Potenzial für Linux sieht Wladawsky-Berger im Desktop-Bereich. Stattdessen sei zu beobachten, dass das freie Betriebssystem vor allem im Automobil-Bereich und bei Geräten mit integriertem Computer, so genannten "pervasive devices", Erfolg hat. Dass Linux sich eher hier als im PC durchsetzt, sei nicht überraschend: "Neue Technologien werden meist in neuen Bereichen erfolgreich."

Siehe dazu auch:

Zu den Entwicklungen im Streit zwischen SCO, IBM und der Open-Source-Gemeinde siehe auch: (sma)