IDC: Tablet-Markt wächst nur noch ganz leicht

Während Apples Verkäufe beim iPad bereits schrumpfen, geht es nun auch dem Gesamtmarkt an den Kragen: Laut der letzten Untersuchung des IT-Marktforschers IDC wächst der Sektor dieses Jahr minimal.

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Apple iPad

iPad mini und iPad Air.

(Bild: dpa, Jörg Carstensen)

Lesezeit: 2 Min.

Das anfangs dynamische Wachstum bei den Tablet-Verkäufen ist fast zum Stillstand gekommen. Die Verkäufe würden in diesem Jahr voraussichtlich nur noch um gut zwei Prozent auf 234,5 Millionen Geräte zulegen, prognostizierte die IT-Marktanalysefirma IDC am späten Donnerstag. Bis 2019 werde der jährliche Absatz auf gut 269 Millionen Tablets wachsen. Noch im November war IDC von höheren Verkäufen bereits 2018 ausgegangen.

Das Wachstum im Tablet-Geschäft hatte sich im vergangenen Jahr drastisch abgebremst. Nach rund 50 Prozent 2013 fiel es abrupt in den niedrigen einstelligen Prozent-Bereich. Apple, unter den Markenanbietern größter Verkäufer von Tablets, musste niedrige Absätze hinnehmen, 2014 schrumpften die Verkäufe erstmals. Der Konzern will unter anderem mit einem Riesen-iPad gegensteuern, glauben Beobachter.

Als Auslöser für die Wachstumsdelle im Tablet-Markt gilt unter anderem die Konkurrenz durch Smartphones mit großen Bildschirmen. Zudem scheinen Kunden, die bereits iPad und Co. zuhause haben, ihre Geräte lange zu nutzen – es gibt weniger Neukäufer als gedacht.

IDC rechnet damit, dass Microsoft mit seinen Windows-Tablets den Marktanteil zum Jahr 2019 von aktuell 5 auf 14 Prozent hochschrauben kann. Apple werde mit seinen iPads dann bei 23 Prozent liegen (aktuell 27,6 Prozent) und alle Hersteller von Android-Geräten bei knapp 63 Prozent (zuletzt 67,3 Prozent). Apple-Chef Tim Cook verweist allerdings regelmäßig darauf, dass laut Statistik der Großteil der Web-Nutzung über iPads laufe, die Geräte also mehr als andere verwendet würden. (mit Material von dpa) / (bsc)