IDF: Mehr Multimedia für Privatkunden [Update]

Intel stellt auf dem heute beginnenden Intel Developer Forum zwei neue Multimediageräte mit XScale-Prozessoren vor.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 21 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Intel stellt auf dem Intel Developer Forum (IDF Fall 2002) zwei neue Multimediageräte mit XScale-Prozessoren vor. Sonicblue will im kommenden Jahr den bereits angekündigten Portable Video Player als ReplayTV PVP auf den Markt bringen. Der auf dem IDF gezeigte Digital Media Adapter verbindet den Heim-PC per WLAN drahtlos mit Fernseher und Stereoanlage und ermöglicht so die bequeme Wiedergabe dort gespeicherter AV-Daten.

Der PVP nutzt Intels Personal Client Architecture PCA, die Entwickler portabler Geräte durch eine Kombination modularer Hard- und Softwarekomponenten unterstützt. Herzstück sind Intels XScale-Prozessoren mit ARM-Kern, die trotz hoher Rechenleistung vergleichsweise sparsam mit Strom umgehen. Der ReplayTV PVP soll mehrere Stunden Video abspielen können; die Inhalte überspielt man zuvor vom PC oder vom digitalen ReplayTV-Videorekorder auf die PVP-Festplatte.

Intels Digital Media Adapter kommuniziert bidirektional mit dem PC per Wireless LAN nach 802.11b-Standard. Das soll von der Übertragungsleistung her für Videodaten im WMA-Format ausreichen. Der Digital Media Adapter ersetzt dabei nicht nur die vielen Kabel, die für eine Audio-/Videoverbindung mit Mehrkanalton zwischen PC, Fernseher und Surround-Verstärker nötig wären; vielmehr soll er auch eine komfortable Fernbedienung des PC vom Sofa aus ermöglichen.

Die interessante Frage, ob der Digital Media Adapter auch Daten vom Fernseher oder HiFi-Geräten zum PC sendet, also die Aufzeichnung dieser Daten ermöglicht, beantwortet die Frage-und-Antwort-Broschüre auf dem Intel-Server nicht. Dort ist nur zu lesen, dass der "Schutz digitaler Medieninhalte ein Anliegen von Intel" sei und das Unternehmen eng mit der Copy Protection Technical Working Group zusammenarbeite.

Das Dokument weist auch ausdrücklich darauf hin, dass Intel weder mit Microsofts Plänen für Tablet PCs (Windows Powered Smart Displays, Codename "Mira") noch mit Windows XP Media Center konkurrieren wolle, sondern der Intel-"PC for the Digital Home" als Ergänzung dieser Ideen zu verstehen sei.

Intel will den Digital Media Adapter nicht selbst herstellen, sondern anderen Firmen das Gerät schmackhaft machen. Intel geht davon aus, dass die Adapter nicht separat, sondern nur gemeinsam mit bestimmten Rechnern verkauft werden. Trotz Universal Plug and Play (UPnP) dürfte die enge Kooperation des Adapters mit einem beliebigen PC einige Feinarbeit erfordern. (ciw)