Insolvenzverwalter: Schmid war wenig kooperativ

Schmid habe sich bei der Aufstellung seines Vermögens wenig kooperativ gezeigt, so sein Insolvenzverwalter in einem Bericht.

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Der Insolvenzverwalter von Gerhard Schmid hat in einem offiziellen Bericht für das Amtsgericht Flensburg eine ernüchternde Zwischenbilanz des privaten Insolvenzverfahrens gezogen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel in seiner am Montag erscheinden Ausgabe. So stünden zum 26. Februar 2004, knapp ein Jahr nach Eröffnung des Verfahrens, lediglich 61.413,77 Euro zur Verfügung, um die Forderungen der Gläubiger des mobilcom-Gründers zu begleichen.

Insolvenzverwalter Jan H. Wilhelm kritisiere, dass sich Schmid bei der Aufstellung seines Vermögens wenig kooperativ gezeigt habe. Hinweise auf 17 eventuell vorhandene Konten - darunter auch eines in Liechtenstein - konnten noch nicht geprüft werden, weil Schmid nicht die entsprechenden Vollmachten erteilt habe. Dubios sind laut dem Bericht auch Transfers von privaten Firmen Schmids an einen Liechtensteiner Trust sowie der Verkauf seines wertvollen Gestüts an eine Briefkastenfirma in Liechtenstein. Bei beiden Geschäften soll der Verkaufspreis möglicherweise weit unter dem wirklichen Wert gelegen haben.

Wegen der mangelnden Kooperationsbereitschaft, so der Spiegel-Artikel, musste Schmid auf Anordnung des Amtsgerichts Flensburg Ende März eine eidesstattliche Versicherung über die Richtigkeit und Vollständigkeit seiner Einkünfte abgeben. Dabei seien nach Auffassung von Schmid die offenen Fragen geklärt worden. Damit sei seiner Meinung nach der Bericht überholt. Außerdem habe er Vollmachten erteilt, mit denen der Insolvenzverwalter dem Verdacht auf ausländische Konten selbst nachgehen könne. (jo)