Intel startet Online-Community für Computergrafik-Programmierer

Mit einer eigenen Webseite für die Visual Computing Developer Community intensiviert die Firma Intel ihre Bemühungen um Entwickler von 3D-Spielen, Video-Playern, Codecs und anderer Grafik-Software. Neben Informationen zu aktuellen Intel-Produkten, etwa den in den Mainboard-Chipsätzen integrierten Grafikkernen, Software-Tools (wie die Havok-Engine) und Programmbibliotheken veröffentlichen Intel-Mitarbeiter hier auch in Blogs Hinweise auf kommende Produkte und Veranstaltungen. Der Start der Visual Computing Developer Community steht auch im Zusammenhang mit Intels kommenden Computergrafik-Produkten, etwa die im nächsten Jahr eingeplanten Prozessoren mit integrierten Grafikkernen und dem 2009 oder 2010 erwarteten Multi-Core-x86-Grafikprozessor Larrabee.

Die verstärkten Intel-Bemühungen um Grafikentwickler verschärfen auch die Konkurrenz zu AMD/ATI und vor allem Nvidia. Während Nvidia zurzeit argumentiert, dass Grafikchips (GPUs) potenziell wichtiger seien für die System-Performance als schnelle (Multi-Core-)CPUs und immer mehr GPGPU-Applikationen vorstellt, sieht Intel die PC-Welt genau aus der entgegengesetzten Perspektive: "Optimizing DirectX for Multi-Core" heißt etwa eine Video-Serie.

Die Firman Nvidia will unterdessen im August auf der Nvision 08 Grafikprogrammierer über ihre Produkte und Pläne aufklären. Doch neben trockenen technischen Themen soll auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen – das Strickmuster der Veranstaltung erinnert an Intels Developer Forum (IDF): Unter anderem bietet Nvidia die kanadische Schauspielerin Tricia Helfer auf, die über Erfahrungen bei Dreharbeiten von Filmen mit vielen computermodellierten Szenen sprechen soll. Kevin Bjorke von Nvidia hingegen spricht lieber über virtuelle Frauen. Der Microsoft-Mitarbeiter Kev Gee wird eine Enführung in DirectX 11 geben, wo außer dem Shader Model 5 auch Compute Shaders eine Rolle spielen. Und auch OpenGL ist ein Thema auf der Nvision 08. (ciw)