Jammie Thomas sucht einen neuen Anwalt

Der bisherige Anwalt der US-Bürgerin, die wegen Weitergabe von Musikstücken 220.000 US-Dollar Schadensersatz zahlen soll, will sie nicht weiter vertreten.

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Die US-Bürgerin Jammie Thomas, die in einem Zivilverfahren von einer Jury wegen der Weitergabe von 24 Musikstücken über ein P2P-Netz zu einem Schadensersatz von 222.000 US-Dollar verurteilt wurde, benötigt einen neuen Anwalt. Ihrer Website ist zu entnehmen, dass ihr bisheriger Anwalt Brian Toder nicht bereit ist, Thomas in der angestrebten Berufungsverhandlung zu vertreten. Offenbar mangelt es Thomas an Geld, daher hält sie jetzt Ausschau auch nach einer Rechtsvertretung, die bereit wäre, honorarfrei zu arbeiten. Weiter versichert sie, dass das gesamte durch Spenden und Merchandising-Produkte wie T-Shirts, Becher, Mützen und Taschen eingenommene Geld für die Finanzierung der Berufung aufgewendet werden soll.

Mitte Oktober ging bei Gericht ein Antrag von Thomas' Verteidigung auf Wiederaufnahme des Verfahrens zur Festsetzung eines realistischen Schadensersatzes ein. Alternativ forderte Toder eine Entscheidung des Richters in dieser Sache. Erst wenn das Gericht in Minnesota der Ansicht ist, die von der Jury verhängte Strafe sei zu hoch, kann Thomas in Berufung gehen. Die Bürgerrechtler der Electronic Frontier Foundation (EFF), die bereits in anderen Verfahren um angebliche Copyright-Verletzungen durch Filesharing involviert sind, unterstützen Thomas. Allerdings sei es anders als in San Francisco oder New York in Minnesota schwierig, bereitwillige Anwälte zu finden. heißt es in US-Medien. (anw)