Japans Kartellwächter verwarnen Intel

Intel weist die Kritik der FTC zurück und bezeichnet seine Praktiken als fair und gesetzeskonform.

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Von
  • Torge Löding

Japans Freihandelskommission (FTC) hat die Untersuchung gegen den US-Konzern Intel mit einer Verwarnung wegen angeblich unfairer Geschäftspraktiken abgeschlossen, berichtet die japanische Nachrichtenagentur Nikkei. Der Prozessorspezialist weist die Verwarnung zurück, ein Sprecher erklärte, die beanstandeten Praktiken seien sowohl fair als auch gesetzeskonform.

Die FTC zeigte sich indes davon überzeugt, dass Intel fünf japanischen PC-Herstellern Preisabschläge angeboten hätte, wenn diese keine Produkte von Intel-Konkurrenten wie AMD kauften. Nur so könne Intel seinen Marktanteil in Japan im Jahr 2003 von 76 auf 89 Prozent steigern.

Japans Kartellbehörde ist im Jahr 2003 auch gegen ein anderes großes US-amerikanisches Unternehmen aktiv geworden: Microsoft wurde damals wegen restriktiver Vertragsklauseln mit Computerherstellern verwarnt und dazu aufgefordert, die Klauseln zu streichen. Auch Intel solle nun Änderungen seiner Geschäftspraktiken in Japan vornehmen, eine Geldstrafe falle indes nicht an, heißt es in den Berichten.

Die EU-Kommission untersucht indes, ob Intel von einigen Regierungen bei der Vergabe von Computeraufträgen bevorzugt worden ist. (tol)