Kaufhauskette feuert Apples Ex-Retail-Chef

Ron Johnson verliert nach nur 17 Monaten bei JCPenney seinen CEO-Job. Nun gibt es Spekulationen, dass er zurück zu Apple kommen könnte – dort wird nach wie vor ein neuer Retail-Boss gesucht.

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Ron Johnson, fast zwölf Jahre lang erfolgreicher Leiter von Apples Retail-Sparte, hat seinen erst vor 17 Monaten angetretenen Job als CEO der US-Kaufhauskette JCPenney verloren. Den Entschluss fasste der Verwaltungsrat des Konzerns in der Nacht zum Dienstag, wie das Wall Street Journal meldete.

Johnson hatte während seiner kurzen Amtszeit versucht, die Kaufhauskette zu einem moderneren Unternehmen umzubauen und unter anderem auf Marken-Shop-in-Shops gesetzt, die zahlreichen Rabattaktionen reduziert und WLAN in die Läden gebracht. Geholfen hat das allerdings wenig: Das Unternehmen schrieb weiter rote Zahlen und reduzierte sogar seinen Umsatz deutlich. Bei JCPenney soll künftig wieder Johnson-Vorgänger Myron Ullman das Sagen haben.

Was Johnsons Niederlage bei der Kaufhauskette für Apple zu bedeuten hat, ist bislang noch unklar. Es gibt Spekulationen, wonach Johnson zu dem Mac- und iPhone-Hersteller zurückkehren könnte. Apple sucht bereits seit Johnsons Abgang im November 2011 nach einem geeigneten Nachfolger.

Der war mit dem britischen Elektronikmarkt-Manager John Browett zwischenzeitlich eigentlich gefunden, doch passte dieser mit seiner Persönlichkeit nicht zu Apple, verunsicherte mit neuen Strategien die Mitarbeiter und musste nach nur sechs Monaten gehen. Seither sucht Apple weiter und managt die Läden mit internen Ressourcen. Johnson hat seinen Abgang von JCPenney bislang noch nicht öffentlich kommentiert. (bsc)