Lebenszeichen von Chipsatzhersteller SiS

Im neuen Thin Client OptiPlex FX160 kombiniert Dell den Intel Atom mit einem Chipsatz der taiwanischen Firma Silicon Integrated Systems.

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Im kürzlich von Dell angekündigten Thin Client OptiPlex FX160 mit Intel-Atom-CPU kommt der Chipsatz SiSM671 in Verbindung mit der Southbridge SiS968 zum Einsatz. Die "Video Bridge" SiS307DV koppelt dabei einen DVI-Ausgang für digitale Flachdisplays an. Laut Setup Guide (PDF-Datei) zum OptiPlex FX160 plant Dell offenbar, auch Dual-Core-Atoms der Baureihe 300 im FX160 einzubauen.

Mainboard-Chipsätze der taiwanischen Firma Silicon Integrated Systems (SiS) tauchten in aktuellen Desktop-Rechnern und Notebooks, die in Industrieländern mit vergleichsweise zahlungskräftiger Kundschaft verkauft werden, nur noch selten auf. Auf der CeBIT 2008 war SiS nicht mehr vertreten. Nur bei Mainboards für Embedded Systems und Ultra-Billig-Systeme waren ab und zu noch ältere SiS-Chipsätze anzutreffen; Intel etwa setzt beim noch immer lieferbaren D201GLY(2/A) mit Onboard-Celeron auf den SiS662. Vor allem die SiS-Mobilchipsätze mit integriertem Grafikprozessor arbeiten meistens sehr sparsam; einige SiS-Grafikeinheiten hängen aber mehrere Jahre hinter dem Stand der Technik zurück.

Der SiSM671-Chipsatz könnte eine attraktive, weil möglicherweise billigere und sparsamere Alternative zum Desktop-PC-Chipsatz 945GC sein, den Intel für Nettops, also Desktop-Rechner mit Atom-Prozessoren, empfiehlt. Der 945GC schluckt vergleichsweise viel Strom; sein für Nettops vorgesehener Verwandter 945GSE ist sparsamer, allerdings auch teurer. Der GMA-950-Grafikprozessor im 945GC/GSE ist aber immerhin DirectX-9-tauglich und schnell genug für Windows Vista Aero Glass. Den Grafikprozessor im SiSM671 nennt SiS Mirage 3. Laut Hersteller soll er sich nur für Windows Vista Home Basic eignen – anders als etwa der Vista-Premium-taugliche Chipsatz SiSM672. Die Southbridge SiS968 stellt – wie der zum 945GC gehörige ICH7 – zwei SATA-II-Ports bereit. (ciw)