Lenovo-Chef verspricht neue Jobs bei Medion

CEO Yang Yuanqing erläutert, was Lenovo mit seiner deutschen Tochter vorhat: Medion soll zusätzliche Stellen im Kundenservice schaffen und mit Billig-Smartphones angreifen.

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Lenovo will bei seiner neuen Tochter Medion Arbeitsplätze schaffen. Zahlen könne er zwar noch nicht nennen, sagte CEO Yang Yuanqing dem manager magazin. Die Medion-Übernahme werde aber ein "sehr gutes Beispiel dafür sein, wie chinesische Unternehmen einen Beitrag zur deutschen Wirtschaft leisten können".

Lenovo-CEO Yang Yuanqing

(Bild: Lenovo)

Im Gespräch mit der FTD konkretisierte der Chef des weltweit zweitgrößten PC-Herstellers seine Pläne. Lenovo werde Medions Callcenter, Vertrieb und Marketing in Zukunft auch für die eigenen Privatkunden in Europa nutzen. Im Bereich Kundenservice benötige man deshalb auf jeden Fall neue Mitarbeiter.

Medions Produktportfolio will Yang zügig um günstige Smartphones erweitern: "Wir beraten gerade mit unseren Medion-Kollegen, wie wir am besten dabei vorgehen sollten." In China verkaufe Lenovo pro Monat bereits 500 000 Smartphones der 100-Euro-Klasse.

Im Stammgeschäft mit Notebooks und Desktop-PCs verzeichnet Medion zurzeit Einbußen. Vergangene Woche warnte das Unternehmen deshalb seine Aktionäre, dass der Umsatz 2011 im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 10 Prozent zurückgehen könnte.

Den Erhalt der aktuell rund 1000 Medion-Arbeitsplätze und der Marke "Medion" hatte Lenovo bereits vor der Übernahme versprochen. Die Zusammenarbeit mit dem Discounter Aldi will Lenovo ebenfalls fortführen. (cwo)