Marktanalyse China: Fast 25 Prozent iPhone-Verkaufsrückgang
Huawei hoch, Oppo, Xiaomi und besonders Apple runter: Im Reich der Mitte gibt es ein Beben am Smartphone-Markt.
Huawei gehört im chinesischen Markt zu den großen Gewinnern.
(Bild: Rad K/Shutterstock.com)
Dass Apple in China aktuell ein Umsatzproblem hat, belegten bereits die jüngsten Quartalszahlen. Um 13 Prozent auf 20,8 Milliarden US-Dollar ging es von Oktober bis Dezember 2023 herunter. Grund ist primär eine Verkaufsschwäche beim iPhone. Diese wird nun durch neue Marktdaten des Analyseunternehmens Counterpoint Research unterstrichen: Sie zeigen, dass nicht nur Apple leidet, allerdings zu den größten Verlierern im chinesischen Smartphone-Markt gehört.
Oppo und Apple verlieren stark
Counterpoint erfasst traditionell zum Jahreswechsel den Marktanteil und die Umsatzentwicklung in den ersten sechs Wochen. Der Gesamtmarkt schrumpfte um 7 Prozent. Apple hält nun noch 16 Prozent Marktanteil, nach 19 Prozent im Vergleichszeitraum 2023. Damit rutscht das Unternehmen auf Rang 3 ab, den es sich mit Honor teilt. Zuvor lag es zusammen mit Vivo auf Rang 1 (jeweils 19 Prozent Marktanteil an den Verkäufen). In Sachen Umsatzentwicklung sieht es noch schlechter aus. Apple muss hier laut Counterpoint Research ein Minus von fast einem Viertel (24 Prozent) einstecken. Nur noch Oppo hat sich hier schlechter entwickelt – um 29 Prozent ging es herunter.
Großer Wachstumssieger ist Huawei – wohl auch aus patriotischen Gründen, da die chinesische Regierung will, dass heimische Smartphones gekauft werden. Laut Counterpoint wuchs der Umsatz dort um 64 Prozent in den ersten sechs Wochen des Jahres 2024. Honor wuchs wiederum um 2 Prozent. Bei anderen Apple-Konkurrenten wie Xiaomi (minus 7 Prozent) und Vivo (minus 15 Prozent) gab es allerdings ebenfalls eine negative Entwicklung.
Das Problem mit der Deflation
China steckt derzeit in einer Wirtschaftskrise, es wird bereits von einer aufkommenden Deflation gesprochen. Die Menschen neigen nun dazu, vor größeren Käufen weitere Preissenkungen abzuwarten. Apple und seine Reseller reagieren bereits mit Rabattaktionen, die für das iPhone sehr ungewöhnlich sind.
"In erster Linie sah sich [Apple] im oberen Preissegment einer starken Konkurrenz durch das wiedererstarkte Huawei ausgesetzt, während es in der Mitte durch aggressive Preise von Oppo, Vivo und Xiaomi unter Druck gesetzt wurde", so Mengmeng Zhang, Senioranalyst bei Counterpoint Research. Offenbar reichte es nicht, dass Apple bei der iPhone-15-Reihe erstmals komplett auf USB-C umgestellt hatte – die Neuerung verleitete weniger zum Kauf als frühere Generationen.
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(bsc)
