Marktforscher: Tauschbörsen schaden Europas Musikindustrie

Etwa die Hälfte der europäischen Internetnutzer, die sich Musik herunterladen, sagen laut einer Studie von Forrester Research, dass sie weniger Musik-CDs kaufen.

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Tauschbörsen schmälern den Umsatz von Europas Musikindustrie. Zu dieser Überzeugung kommen die Marktforscher von Forrester Research. "Die Verantwortlichen der Musikindustrie beklagen, dass der Download von Musikstücken von Tauschbörsen wie Kazaa und Morpheus ihren Umsätzen schadet -- und sie haben Recht", lautet die Zusammenfassung des Berichts. Fast die Hälfte der europäischen Internetnutzer, die sich Musik herunterladen, sagen, dass sie weniger Musik-CDs kaufen. Stattdessen brennen sie sich ihre eigenen CDs.

Die Studie, die in Medienberichten zitiert wird, verwundert vor dem Hintergrund, dass Forrester Research noch im August 2002 befunden hatte, dass Tauschbörsen nicht Schuld an der Krise der Musikindustrie seien. Allerdings bezog sich jenes Fazit auf die Internetnutzer in den USA. In Europa, so fanden die Marktforscher heraus, nutzten 13 Prozent der Europäer das Internet, um sich Musik herunterzuladen. Etwa 40 Prozent von ihnen besorgten sich mehr als sieben Musikstücke pro Monat. Diese Vielnutzer von Tauschbörsen brennen sich ihre Stücke meist auch auf CD, ergibt die Studie weiter. Es gebe allerdings auch Musik-Enthusiasten, die sich durch Tauschbörsen zum Kauf von CDs anregen lassen. (anw)