Mars One: Potsdamer Student nicht bei Mars-Projekt dabei

Denis Newiak muss seinen Traum begraben, mit einem One-Way-Ticket zum Mars zu fliegen. Ein Experte bezeichnet das Vorhaben als "Selbstmordkommando".

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Mars One: Potsdamer Student nicht bei Mars-Projekt dabei

Szenenbild aus Newiaks Bewerbungsvideo für die Mars-One-Mission

(Bild: mars-one.com)

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Der 26-jährige Potsdamer Student Denis Newiak wird nicht am Projekt "Mars One" teilnehmen. Er sei nicht unter die letzten 100 gekommen, sagte Newiak am Montag. "Aber ich werde meinen Traum von einer neuen menschlichen Gemeinschaft hier auf der Erde weiterleben", fügte er hinzu. Er interessiere sich für die Raumfahrt seit seinem 13. Lebensjahr, als er das Buch "Das Universum in der Nussschale" von Stephen Hawking gelesen habe, schildert Newiak in seiner Bewerbung.

Mars One hatte die Mission im August 2013 ausgeschrieben, mehr als 200.000 Menschen aus der ganzen Welt bewarben sich. Newiak war unter die letzten 660 gekommen. Die niederländische Stiftung will 2025 vier Siedler auf den Mars schicken. Alle zwei Jahre soll eine weitere Crew folgen. Ein Rückflug ist nicht vorgesehen, weil dieser technisch zu aufwendig und zu teuer wäre, wie die Stiftung sagt.

Für die nächste Bewerbungsrunde ausgewählt wurden nun 50 Männer und 50 Frauen. 39 kommen aus Amerika, 31 aus Europa, 16 aus Asien und jeweils 7 aus Afrika und Ozeanien. In dieser neuen Bewerbungsrunde müssen die Kandidaten beweisen, dass sie unter dem Mars nachempfundenen Bedingungen im Team arbeiten können. Dafür sollen sie in einem simulierten Außenposten trainieren. Dessen Standort wurde noch nicht festgelegt.

Mars One (9 Bilder)

Planskizze für das Camp auf dem Mars.
(Bild: Mars One)

Bevor die Auserwählten auf dem Mars landen, sollen Fracht- und Wohnmodule bereits auf dem Mars stehen. Raumfahrtexperten kritisieren den Plan scharf, weil zu viele technische Fragen noch ungelöst seien. Ex-Astronaut Ernst Messerschmid bezeichnete die Mission gar als "Selbstmordkommando". (mit Material der dpa) / (anw)