Megafusion Actebis Also ins Jahr 2011 verschoben

Geplant war die Mega-Fusion für dieses Jahr. Jetzt verzögert sich der Zusammenschluss zwischen den Distributoren Actebis und Also. Grund: Terminprobleme aufgrund der Weihnachtsfeiertage und der ausstehenden Zustimmung durch die Behörden.

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Von
  • Wolfgang Kühn

Wenn es denn mal so weit ist, wird die europäische Distributionslandschaft mit der Fusion von Actebis und Also neu gemischt. Mit einem Umsatz von etwa 6,5 Milliarden Euro würde der neue Großhandelsriese hinter Ingram Micro mit rund 6,7 Milliarden und Tech Data mit 10 Milliarden Euro die Nummer drei in der ITK-Distribution darstellen.

Geplant war der Zusammenschluss noch in diesem Jahr, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Kartellbehörden. Jetzt verzögert sich die Megafusion aber. Laut den beteiligten Distributoren sei die Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden frühestens ab 6. Dezember zu erwarten. Das allerdings ist für dieses Jahr zu spät. Denn, so die offizielle Erklärung von Also: "Da die Einberufung der außerordentlichen Generalversammlung der Also Holding spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag stattzufinden hat, würde die Generalversammlung in das Zeitfenster zwischen Weihnachten und Neujahr gesetzt." Außerdem würden die Verhandlungen mehr Zeit in Anspruch nehmen als ursprünglich geplant. Aus diesem Grund "und unter Ausschluss nicht vorhersehbarer Ereignisse" würde die Transaktion erst im ersten Quartal 2011 realisiert werden.

Mit der Megafusion wird die Droege Gruppe, die bereits die Anteile der Actebis Gruppe hält, auch die Also-Anteile von der Schindler Holding übernehmen. Laut Thomas C. Weissmann, Verwaltungsratspräsident der Also Holding, stärke Actebis/Also durch den Zusammenschluss vor allem ihre Position gegenüber den Herstellern aber auch gegenüber Banken und dem Kapitalmarkt. Außerdem sei der neue Konzern in acht von zwölf europäischen Ländern Marktführer. Wesentlich, so Klaus Hellmich, Vorsitzender der Actebis Gruppe, seien die Synergieeffekte, die sich durch ergänzende Produkte und Dienstleistungen der beiden Distributoren ergeben würden. Außerdem rechne er damit, dass sich auch die Profitabilität durch die Synergien erhöhen werde. (map)