Meta-Boss testet Vision Pro – und hält eigene Quest 3 für besser

Einem Video zufolge kam Meta-Chef Zuckerberg erst jetzt dazu, Apples Vision Pro auszuprobieren – und bekräftigt in Reaktion darauf seine Liebe zur Quest 3.

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Zuckerberg im Video zu Quest 3 vs. Vision Pro

Zuckerberg im Video zu Quest 3 vs. Vision Pro (aufgenommen offenbar via Passthrough).

(Bild: Meta / Mark Zuckerberg)

Lesezeit: 3 Min.

Meta-Chef Mark Zuckerberg hat sich erstmals offiziell zu Apples Vision Pro geäußert. In einem Video auf Instagram sagte er, er habe jetzt erst Zeit gefunden, das neue Mixed-Reality-Headset des iPhone-Produzenten auszutesten. Schon zuvor habe er gedacht, die Meta Quest 3 habe das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis ("better value"). "[Doch nun] glaube ich auch, dass die Quest das bessere Produkt ist, Punkt."

Apple ist laut dem Facebook-Gründer "Kompromisse" eingegangen, etwa um ein möglichst gutes Display für den "Formfaktor Kopf" zu entwickeln. Die Quest 3 wiege 120 Gramm weniger und sei dadurch "länger bequem zu tragen". Das Gerät biete aufgrund des fehlenden kabelgebundenen Akkus mehr Bewegungsfreiheit. Außerdem sei das Sichtfeld (Field of View) der Quest 3 größer – was allerdings auch daran liegt, dass Nutzer näher an den Bildschirmen sind als bei der Vision Pro.

Selbst die physische Handsteuerung der Quest 3 hält Zuckerberg für besser, genauso wie deren Handtracking – obwohl dies Tester nicht unbedingt so sehen. Immerhin hatte der Meta-Chef positive Worte für Apples (sehr genaues) Augentracking, das "für einige Anwendungsfälle" sinnvoll sei. Das Feature werde von der Quest Pro auf andere (günstigere) Modelle übertragen, kündigte er an. Zudem lobte er die immersiven Funktionen der Quest 3, das Inhalteangebot sei viel besser. Die Quest sei "komfortabler", sie wiege weniger als die Vision Pro, der Bildschirm sei heller. Auch gebe es bei der Vision Pro im Passthrough-Modus eine Bewegungsunschärfe, "die Quest ist kackiger". Zuckerberg betonte auch den nativen YouTube-Client und die Möglichkeit, Xbox-Spiele zu spielen.

Als Hauptargument nennt Zuckerberg allerdings den Preis. Schließlich sei die Quest 3 "gut sieben Mal billiger" als die Vision Pro. Sein Plan: Meta sei "das offene Modell" im Vergleich zu Apples geschlossener Plattform – und vergleicht die Quest mit dem Windows-Modell von Microsoft. "Ich möchte sicherstellen, dass das offene Modell wieder gewinnt." Zum Schluss des Videos kann man das Gefühl bekommen, dass es auch zur Selbstbestärkung des eigenen Teams dienen soll: Er bedankte sich bei seinen Mitarbeitern, die seit Jahren an Virtual-Reality-Technik arbeiten – was Meta jedes Jahr Milliarden kostet.

Er scheint damit deutlich machen zu wollen, dass es mit Apples neuem Headset doch nicht so schlimm aussieht für Metas Ansatz – obwohl Apple gleich mit dem eigenen Ökosystem durchstarten kann. "Die Quest ist besser für die große Mehrzahl der Dinge, für die die Leute Mixed Reality verwenden." Apple dürfte entgegnen, dass noch gar nicht feststeht, was das überhaupt ist.

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(bsc)