Microsoft vor weiterem massivem Stellenabbau
Um seine Ziele bei Microsoft zu erreichen und den Konzern neu als Mobil- und Cloud-Dienstleister aufzustellen, scheut Microsoft-Chef Satya Nadella nicht vor tiefen Einschnitten zurück. Das sollen auch die Mitarbeiter wieder zu spüren bekommen.
(Bild: dpa, Ole Spata)
Satya Nadella kämpft bei seiner Umwandlung des Microsoft-Geschäftsmodells immer noch mit den Altlasten seines Vorgängers Steve Ballmer. Nadella möchte Microsofts Kassen vor allem mit Software-Abos sowie Mobil- und Cloud-Diensten füllen; Ballmers letzter großer Coup war dagegen die Übernahme von Nokias Handy- und Smartphone-Geschäft.
Nadellas Strategiewechsel führt dazu, dass er tiefe Einschnitte für notwendig hält: Dies scheint auch für die Zahl der Beschäftigten zu gelten. So sollen neue massive Stellenstreichungen anstehen. Zum Ende des dritten Microsoft-Geschäftsquartals (Januar bis März) hatte Microsoft noch 118.000 Angestellte.
Tiefe Einschnitte
Nachdem vor einem Jahr bereits der Abbau von 18.000 Arbeitsplätzen bei Microsoft angekündigt worden war, soll nun ein weiterer massiver Stellenabbau folgen, berichtet die New York Times. Und dies soll vor allem wieder die Hardware-Sparte, dort vor allem den von Nokia übernommenen Handy- und Smartphone-Bereich treffen. Schon die vorherige Entlassungswelle schwemmte vor allem ehemalige Nokia-Mitarbeitern hinweg.
"Cloud und Mobile über Alles" ist die Devise von Nadella – wobei für ihn "Mobile" nicht in erster Linie das Hardwaregeschäft von Nokia meint, sondern Dienste für Mobilgeräte. Daher ist aber auch Windows 10 einer der Hoffnungsträger für das von Nadella angestrebte "neue Microsoft".
"Neue Ära"
Windows 10 soll aber nicht einfach nur mal wieder ein neues Windows werden, sondern der Beginn einer "neuen Ära" – ein einheitliches System vom Desktop übers Tablet bis zum Smartphone und Wearables, mit dem Microsoft endlich auch in der mobilen Welt reüssieren will.
Um seine Ziele zu erreichen, schneidet Nadella offensichtlich gern auch mal alte Zöpfe ab (gerade erst verkaufte Microsoft das Online-Werbegeschäft zu großen Teilen) – was die Mitarbeiter zu spüren bekommen. Insider meinen, die erneuten Stellenstreichungen könnten schon am heutigen Mittwoch offiziell bekanntgegeben werden. (jk)
