Montag: TikTok vor Zwangsverkauf in den USA, Google Pixel 8 mit KI-Einschränkung

Milliarden-Kosten des TikTok-Verkaufs + Google-Smartphone ohne Google-KI + Datenklau bei Microsoft + Palantir mit KI-Aufrag der US-Armee + KI in der Forschung

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Frau macht Selfie am Strand; Montag: TikTok-Zwangsverkauf, Google-Limitierung, Microsoft-Datenklau, Schlachtfeld-KI & KI-Forschung

(Bild: Juice Flair / shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

In den USA gibt es Gespräche unter Unternehmern über einen Kauf von TikTok. Der könnte bald erzwungen werden, denn Politiker sind erbost über TikToks jüngsten Aufruf an die Nutzer, politischen Einfluss auf die Abgeordneten auszuüben. Erbost könnten auch Besitzer eines Pixel-8-Handys sein, ob einer fehlenden Funktion. Denn Googles KI-Modell Gemini Nano läuft nur auf dem Pixel 8 Pro, nicht aber dem Pixel 8, obwohl beide Smartphones KI unterstützen und den gleichen Chip verwenden. Derweil greifen staatlich geförderte Cyberkriminelle seit Monaten die Systeme von Microsoft an. Das dauert auch jetzt noch an, dabei konnten Daten entwendet werden. Offenbar ist es Microsoft bislang nicht gelungen, die unbefugten Zugriffe zu unterbinden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Weil eine politische Entscheidung über die Zukunft von TikTok in den USA unmittelbar bevorsteht, überlegen einige Größen der Tech-Branche gemeinsam, wie ein möglicher Zwangsverkauf abgewickelt werden könnte. Am Mittwoch soll das Repräsentantenhaus über einen Gesetzesvorschlag abstimmen, der den chinesischen Konzern ByteDance dazu zwingen soll, TikTok innerhalb von sechs Monaten zu verkaufen. Erfolgt das nicht, soll die App aus den US-Stores von Apple und Google verschwinden. Damit ist zu rechnen, denn nachdem TikTok seine US-Nutzer sogar per Direktnachricht in der App zu politischer Einflussnahme auf die Abgeordneten aufgefordert hatte, sind die Politiker ziemlich erbost: Zwangsverkauf von TikTok könnte Hunderte Milliarden Dollar kosten.

Google setzt auch bei den eigenen Smartphones voll auf Künstliche Intelligenz (KI), aber selbst bei den jüngsten Modellen gibt es eine wichtige Differenzierung. Gemini Nano, Googles neues KI-Modell für Smartphones, läuft nicht auf dem erst rund fünf Monate alten Pixel 8, nur auf dem Pixel 8 Pro. Google begründet dies mit "Hardwareeinschränkungen". Dabei basieren beide Modelle auf demselben Chip und besitzen auch ansonsten fast identische Hardware. Zudem ist Gemini Nano auch auf dem Basismodell von Samsungs Galaxy-S24-Serie verfügbar, nur eben nicht auf dem kleineren der Smartphone-Flaggschiffe Googles: KI-Modell Gemini Nano läuft nicht auf Pixel 8, nur auf Pixel 8 Pro.

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Eine früher als Nobelium bekannte und nun als "Midnight Blizzard" bezeichnete Gruppe von Kriminellen greift weiterhin die internen Systeme von Microsoft an. Die Attacken laufen bereits seit Ende November 2023, seitdem ist es Microsoft offenbar nicht gelungen, die unbefugten Zugriffe zu unterbinden. Die Aktivitäten hätten sich im Februar 2024 verzehnfacht. Dabei werden unter anderem, wie auch schon zu Anfang Password Sprays eingesetzt. Mit den bisher erbeuteten Zugangsdaten hat Midnight Blizzard sich Microsoft zufolge auch Zugriff auf eine Repositorien mit Quellcode der Firma verschafft. Es gebe aber bisher keine Hinweise, dass Microsofts Systeme, welche Kunde von außen nutzen, kompromittiert seien: Russische Angreifer klauen Quellcode von Microsoft.

Das US-Militär setzt auf das Big-Data-Unternehmen Palantir, um die automatisierte Zielerfassung mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinenlernen voranzutreiben und so Präzisionsschüsse über große Entfernungen zu ermöglichen. Die Army habe Palantir nach Firmenangaben einen Auftrag in Höhe von 178,4 Millionen US-Dollar für die Entwicklung einer beweglichen Bodenstation namens Tactical Intelligence Targeting Access Node (Titan) erteilt. Beim "Deep Sensing" mit diesem System geht es um die maschinelle Unterstützung der Zielauswahl, der Situationseinschätzung und der Entscheidungsfindung zur Verbesserung der Kontrolle des Gefechtsfelds: Palantir erhält millionenschweren Auftrag der US-Armee für Schlachtfeld-KI.

Vor allem angesichts der jüngsten Überraschungserfolge ist der Glaube weitverbreitet, dass die Künstliche Intelligenz eines Tages "alles" kann – oder zumindest alles, was wir derzeit tun. Und was ist mit der Wissenschaft? Im Laufe der Jahrhunderte haben wir Menschen schrittweise Fortschritte gemacht und allmählich das aufgebaut, was heute im Wesentlichen das größte intellektuelle Gebäude unserer Zivilisation ist. Aber trotz all unserer Bemühungen gibt es immer noch alle möglichen wissenschaftlichen Fragen, die offen sind. Kann die künstliche Intelligenz nun kommen und sie einfach alle lösen? Nein, aber das bedeutet nicht, dass KI keinen bedeutenden Beitrag zur wissenschaftlichen Entwicklung leisten kann, schreibt Stephen Wolfram über die Rolle der KI in der Forschung bei Missing Link.

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(fds)