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Musikplattform Phonoline startet zur CeBIT

Bundeskanzler Gerhard Schröder soll in einer Woche den Startschuss zur vielfach verzögerten Internet-Musikplattform Phonoline des deutschen Phonoverbandes geben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Internet-Musikplattform Phonoline startet nach vielfachen Verzögerungen nun am kommenden Donnerstag während der Computermesse CeBIT. Bundeskanzler Gerhard Schröder wird am 18. März das erste Musikstück herunterladen, teilte der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft am Donnerstag nun auch offiziell mit. Verschiedene Künstler und Prominente sollen bei dem Start anwesend sein, hieß es.

Phonoline befindet sich seit rund anderthalb Jahren als Internet-Projekt der deutschen Musikwirtschaft und der Telekom-Festnetztochter T-Com als Techniklieferant in Planung. Der Start war immer wieder verschoben worden. Schon im vergangenen Dezember sollte das als Großhandelsplattform konzipierte Angebot zunächst auf den Internet-Seiten der Elektronik-Kette Saturn an den Start gehen. Inzwischen bietet auch die Telekom-Tochter T-Online mit musicload.de ein eigenes Musikportal an.

Über die Aussichten der Plattform sind Beobachter geteilter Meinung. Zwar bietet Phonoline ein Label-übergreifendes Angebot und verschiedene Shop-Modelle für Drittanbieter, die Hürden für deren Nutzung sind jedoch keineswegs niedrig: Wenn ein Anbieter Phonoline nutzen will, erhält er zwar die technische Plattform für den Online-Musikvertrieb, die Lizenzen für die Songs müssen jedoch separat gezeichnet werden. Phonoline will zumindest einen Ansprechpartner bieten, der den Shop-Anbietern das Klinkenputzen bei den einzelnen Labels erspart.

Über den Start von Phonoline zur CeBIT berichtet c't bereits in der aktuellen Ausgabe in einem Schwerpunkt zu legalen Musikangeboten im Internet: (jk)

  • Musik saugen legal -- Die Türen zu den Online-Shops sind aufgestoßen, c't 6/04; S. 176
  • Die deutsche Branchenplattform Phonoline, c't 6/04, S. 188
  • Legale Quellen für kostenlose Musik, c't 6/04, S. 190