Netztalk: Die Netzpolitik der Großen Koalition

Zusammen mit dem Kulturzentrum Pavillon in Hannover veranstalten c't und heise online die gesellschaftspolitische Reihe "Netztalk". Den Auftakt macht kommende Woche Mittwoch eine Podiumsdiskussion über Netzpolitik in Deutschland.

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Am kommenden Mittwoch beginnt in Hannover die neue gesellschaftspolitischen Reihe "Netztalk" im Kulturzentrum Pavillon in Kooperation mit der c't und heise online. Den Auftakt macht eine Podiumsdiskussion über die Netzpolitik der Großen Koalition, einer digitalen Agenda für Deutschland und dem "Menschenrecht Internet".

Diskutieren wollen Saskia Esken, Bundestagsabgeordnete der SPD, Mitglied im Bundestagsausschuss "Internet und Digitale Agenda", Alexander Sander, Geschäftsführer Digitale Gesellschaft e.V. und Falk Steiner, netzpolitischer Korrespondent des Deutschlandfunks in Berlin. Moderiert wird der Talk von Jürgen Kuri, stellvertretender Chefredakteur von c't und heise online. Die Veranstaltung beginnt am 28. Mai 2014 ab 20 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

Die Teilnehmer wollen sich Fragen stellen, wie es eigentlich um die freiheitlichen Rechte des Individuums in der digitalen Gesellschaft steht. Was sind die Interessen des Staates? Gibt es so etwas wie einen "rechtsfreien Raum" im Internet, der immer wieder einmal von der Politik und Strafverfolgern beklagt wird? Wie ist es um das Verhältnis von Freiheit und Kontrolle im Netz bestellt?

Schließlich erscheint für viele Bürger das Internet mittlerweile als ein Raum, in dem sich einerseits Kriminelle tummeln und in dem andererseits angesichts des Kontrollwahns staatlicher Organe und der Datensammelwut digitaler Großkonzerne keine Privatsphäre mehr möglich ist. Die viel gescholtene, aber auch viel beschworene Netzgemeinde dagegen hofft, den Freiraum Internet gegen alle Kontroll- und Sicherheitsbedürfnisse erhalten zu können.

Mittlerweile fordert SPD-Chef und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel schon, Google zu regulieren oder zu zerschlagen, während sich die Bundesregierung angesichts der Enthüllungen Edward Snowdens über die NSA-Überwachung eher hilflos zeigt. Gleichzeitig gerät der Ausbau der digitalen Infrastruktur ins Stocken, wird die digitale Kluft zwischen ländlichen Regionen und Ballungszentren immer größer, ebenso wie die Kluft zwischen Digital Natives einerseits und vom allgegenwärtigen Netz sowie ständiger mobiler Kommunikation eher befremdeten Bürgern andererseits. (anw)