New Jersey: Nächster Apple-Laden will Gewerkschaft

In Oklahoma und Maryland sind Gewerkschaften in Apple Stores bereits normal. Nun folgt ein weiteres Projekt in New Jersey. Apple dürfte dagegen argumentieren.

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Apple Store Short Hills

Apple Store Short Hills.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Nach erfolgreich errichteten Gewerkschaftsvertretungen in den amerikanischen Bundesstaaten Maryland und Oklahoma wollen sich nun auch Mitarbeiter von Apple-Ladengeschäften in New Jersey organisieren. In dem Laden in Short Hills in Millburn im Essey County arbeiten derzeit 104 Personen. Sie wollen sich künftig von den Communications Workers of America (CWA) vertreten lassen und haben in diesem Monat eine "Petition to Unionize" beim zuständigen National Labor Relations Board (NLRB) eingereicht.

Sollte die Organisierung erfolgreich verlaufen – sie ist stets auch mit einer Wahl durch die Mitarbeiter verbunden – wäre dies der insgesamt fünfte Laden, in dem dies versucht wird. Zuvor waren auch Apple-Mitarbeiter in Atlanta, St. Louis, Towson und Oklahoma City an einer gewerkschaftlichen Vertretung interessiert, doch nur in Oklahoma City und Towson gelang dies bisher. Die CWA begrüßte den Vorstoß. Es sei nur durch eine Gewerkschaft möglich, dass die Apple-Angestellten den notwendigen "Respekt, die Bezahlung, Arbeitgeberleistungen und verbesserten Arbeitsbedingungen" erhielten, die sie verdienten.

Apple habe bei früheren Organisierungsunterfangen versucht, dies zu unterdrücken und "Arbeitnehmerrechte verletzt", so die Gewerkschaft. Tatsächlich habe das Unternehmen aber nur eine geringe Sanktionsmacht. Apple betont, man zahle bereits jetzt schon am oberen Rand im Retail-Geschäft. Es gebe zudem für alle Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiter ein umfangreiches Paket an Benefits, etwa Krankenversicherung und andere Unterstützung.

Apple gibt sich gerne ein progressives Image, etwa in Sachen Diversität sowie beim Kampf für Minderheitenrechte. In Sachen Gewerkschaften ist der Konzern aber davon überzeugt, dass es besser ohne diese läuft. Im Falle einer Organisierung kam es in der Vergangenheit zudem dazu, dass Gewerkschaftsmitglieder weniger Benefits erhielten – so zumindest deren Vorwurf. Bei der Rückkehr ins Büro nach der Corona-Pandemie gab es zudem viel Kritik von Mitarbeitern, da Apple dies ohne viel Rücksichtnahme durchgezogen haben soll.

Damit die Gewerkschaft in Short Hills wirklich zur Arbeitnehmervertretung wird, muss das NLRB nun zunächst den Antrag genehmigen und Wahlen abhalten. Sprechen sich die Mitarbeiter dann mehrheitlich für die Gewerkschaft aus, vertritt diese künftig alle Angestellten des Ladens.

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(bsc)