Nintendo setzt Gamecube-Produktion aus

Im kommenden Jahr will Nintendo mit einem gänzlich neuen Gerät überraschen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 356 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Torge Löding

Aufgrund der wachsenden Konkurrenz auf dem Spielekonsolen-Markt wird der japanische Spielehersteller Nintendo die Produktion des Gamecube einstellen, bis alle Lagerbestände des Geräts verkauft sind. Nach Angaben der Financial Times Deutschland gab Nintendo-Präsident Satoru Iwata dies bekannt. Es sei damit zu rechnen, dass der Produktionsstopp bis zum Herbst andauere.

Während das Unternehmen mit seinem tragbaren Spielgerät Gameboy gute Geschäfte macht, kann sich der Gamecube nur schwer gegen Sonys Playstation 2 und die Xbox von Microsoft behaupten. Während etwa im ersten Quartal 3,24 Millionen Gameboy in den verschiedenen Ausführungen abgesetzt wurden, verkaufte Nintendo im gleichen Zeitraum 80.000 Stück des Gamecube. Das Gerät ist nach Ansicht von Branchenbeobachtern den beiden Konkurrenten technisch unterlegen und seit Beginn des Preiskampfes auch nicht mehr die eindeutig günstigere Alternative. Von der PS2 wurden in den vergangenen drei Jahren mehr als 51 Millionen Exemplare verkauft. Microsoft hat laut den jüngsten Bilanzzahlen seit dem Start der Xbox 2001 mehr als 9,4 Millionen Exemplare der Spielkonsole abgesetzt. Nintendo verkaufte zwar mittlerweile wohl 9,6 Millionen Stück des GameCube, klagte aber bereits im April über schleppenden Absatz: Im abgelaufenen Geschäftsjahr setzte Nintendo nur 5,6 Millionen statt geplanter 10 Millionen Konsolen ab.

Nach Iwatas Worten habe es sein Unternehmen verpasst, die Gamecube-Gemeinde mit konstantem Nachschub an neuen, interessanten Spielen zu versorgen. Zudem kündigte er ein vollkommen neues Produkt an, das sich von allen bisherigen Konsolen unterscheiden soll und sich auch an Kunden richtet, die normalerweise keine Computerspiele nutzen. Details dazu werde es aber nicht vor dem kommenden Frühjahr geben. (tol)