Nintendo startet Verkauf der portablen Spielkonsole DS Lite

Ab heute ist die verschönerte Version des Spielehandhelds DS Lite auch in Europa zu haben, mit der Nintendo auf den Designspuren von Apples iPod wandelt.

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Nintendo verkauft ab heute eine verschönerte Version seines Spielehandhelds unter dem Namen DS Lite in Europa. Beim neuen Design hat sich Nintendo offenbar von Apple inspirieren lassen. Während die erste Version der portablen Spielkonsole noch den Charme eines billigen Tischrechners versprühte, ähnelt der DS Lite zugeklappt einem etwas zu großen iPod. Eine durchsichtige Plastikummantelung verleiht den in Schwarz oder Weiß erhältlichen Geräten ein edles Aussehen. Innen und an der Gelenkseite fehlt dieser Plastiküberzug allerdings. Zumindest die weiße Version nimmt hier leicht Schmutz an.

Auffälligtes Merkmal sind die beiden neuen Displays, die deutlich heller und farbenfroher leuchten als beim Vorgänger. Während der ursprüngliche DS mit 24 und 27 cd/m2 recht blass aussah, strahlt der DS Lite in der hellsten Einstellung mit 185 cd/m2 auf dem oberen und immerhin noch 140 cd/m2 auf dem unteren Touchscreen. Das ist deutlich heller als Sonys PSP, die im Akkubetrieb lediglich auf 108 cd/m2 kommt. Allerdings sind die neuen DS-Displays nicht ganz so homogen ausgeleuchtet; bei unserem Testmuster bemerkten wir im weißen Startmenü am unteren Bildschirmrand leicht dunkle Schlieren, die im bunten Spielbetrieb jedoch nicht auffielen.

In der höchsten Helligkeitsstufe und bei maximaler Lautstärke hielt der Akku bei "Mario Kart" (ohne WLAN) genau fünf Stunden durch. Die Bildschirmhelligkeit kann in vier Stufen bis auf das Niveau des alten DS gedrosselt werden, wodurch die Laufzeit laut Nintendo auf bis zu 19 Stunden steigen soll. Nach drei Stunden ist der 1000-mAh-Akku vollständig aufgeladen. Der alte DS brachte es mit seinem 850-mAh-Akku auf rund sieben Stunden Spielzeit und benötigte vier Stunden zum Laden.

Die Bedienelemente hat Nintendo leicht optimiert. Steuerkreuz und Feuertasten stehen etwas stärker hervor. Mit dem dickeren Stylus lassen sich nun Action-Spiele wie "Metroid Prime" deutlich besser steuern.

An den weiteren technischen Leistungsmerkmalen hat sich nichts geändert. Der DS Lite ist weiterhin zu GBA-Spielen kompatibel, die Module stehen allerdings aus dem schlankeren Gehäuse hervor. Eine Abdeckung schützt die Kontakte, wenn kein Spiel im Schacht steckt.

Der Verkaufspreis von 149 Euro ist allerdings nicht gerade günstig. Mit dem neuen Design will Nintendo besonders erwachsene Spieler ansprechen, was sich auch in Spieleveröffentlichungen wie Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging oder "Elektroplankton" niederschlägt. Im Vergleich zu Sonys PSP kann die DS Lite keine Filme oder Musik abspielen und hat weniger Rechenleistung für 3D-Spiele. Die Spieleauswahl ist bei Nintendo jedoch inzwischen deutlich größer und abwechslungsreicher als bei Sony. Während die PSP bereits einen Webbrowser mitbringt, soll für den DS Lite in Japan in Kürze ein Opera-Browser erscheinen, mit dem man über WLAN im Internet surfen kann. (hag)