Nortel streicht in Insolvenz weitere 3200 Stellen

Geplant sind bei dem kanadischen Telekommunikationsausrüster für die Sanierung zudem Einschnitte bei Gehältern und der Verkauf von milliardenschweren Geschäftsfeldern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der insolvente nordamerikanische Telekommunikationsausrüster Nortel streicht in seinem Überlebenskampf weltweit weitere 3200 Stellen. Der Abbau von mehr als zehn Prozent der noch verbliebenen rund 30.000 Stellen soll in den nächsten Monaten erfolgen, teilte der kanadische Konzern mit.

Geplant sind für die Sanierung zudem Einschnitte bei Gehältern und der Verkauf von milliardenschweren Geschäftsfeldern. Nortel steckt seit Mitte Januar in einem Insolvenzverfahren mit Gläubigerschutz und will sich unter richterlicher Aufsicht gesundschrumpfen.

Weitere Stellenstreichungen gelten als wahrscheinlich. Zu seinen Hochzeiten rund um das Jahr 2000 beschäftigte der Konzern einmal mehr als 90.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen kämpft seit Langem mit großen Schwierigkeiten. Auf dem Konzern lastet ein milliardenschwerer Schuldenberg.

Eine Insolvenz mit Gläubigerschutz nach US-Recht (Chapter 11) bietet notleidenden Unternehmen die Chance zur Rettung über drastische Einsparungen, neue Kreditkonditionen und frisches Kapital. Fast alle großen US-Fluggesellschaften haben bereits einen solchen Sanierungsweg hinter sich. (dpa) / (jk)