Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler bestätigen Fusionsgespräche

Nach der gescheiterten Fusion mit Renault spricht Fiat-Chrysler nun mit PSA (Opel, Citroën, Peugeot) über einen Zusammenschluss.

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Probefahrt mit dem Opel Ampera-e
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  • dpa

Der italienisch-amerikanische Automobilhersteller Fiat Chrysler (FCA) hat Gespräche mit dem französischem Opel-Mutterkonzern PSA über einen möglichen Zusammenschluss bestätigt. "Es gibt laufende Diskussionen, die darauf abzielen, eine der führenden Mobilitätsgruppen der Welt zu schaffen", schrieb FCA in einer kurzen Mitteilung am Mittwochmorgen.

Gegenwärtig habe man nichts weiter hinzuzufügen, hieß es von FCA weiter. Eine knappe Mitteilung mit Bestätigung der Gespräche gab es auch von PSA.

Fiat Chrysler wollte sich bereits im Frühjahr mit dem französischen Hersteller Renault verbinden und den weltweit drittgrößten Autohersteller formieren. Die Gespräche scheiterten jedoch. Wie das Wall Street Journal berichtet hatte, wären Fiat Chrysler und der Opel-Mutterkonzern PSA an der Börse rund 50 Milliarden Dollar wert.

PSA führt neben Opel auch die französischen Traditionsmarken Peugeot und Citroën. Fiat Chrysler hat auch die Marken Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Jeep, Lancia oder Maserati unter seinem Dach. An der Börse hatten Gerüchte bereits am Dienstagabend für kräftige Kursbewegung gesorgt. Die Aktien von FCA waren am Dienstag mit einem Plus von 7,5 Prozent aus dem US-Handel.

PSA-Chef Carlos Tavares gilt in der Branche als ein harter Sanierer. Vor gut zwei Jahren hatte PSA den deutschen Traditionshersteller Opel übernommen, der unter der Führung von General Motors (GM) lange rote Zahlen geschrieben hatte.

Opel wird von den Franzosen auf Effizienz getrimmt und arbeitet wieder profitabel, beschäftigt aber deutlich weniger Mitarbeiter. So wurde das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim teilweise an den Dienstleister Segula verkauft. Alle Autohersteller stehen heutzutage unter einem riesigen Druck, denn sie müssen in autonome Autos und Elektromobilität investieren.

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(jk)