OpenAI macht API für ChatGPT und Whisper verfügbar – und günstiger

GPT-3.5-turbo ist die neue ChatGPT-Basis. OpenAI macht die API sowie die Spracherkennung Whisper für Entwickler verfügbar.

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(Bild: Screesnhot openai.com)

Lesezeit: 3 Min.

ChatGPT und Whisper lassen sich nun auch in eigene Dienste einbinden. OpenAI stellt die Anbindungen via API zur Verfügung. Erste Anbieter sind schon dabei und nutzen den Chatbot sowie das Spracherkennungssystem. Whisper ist ein Speech-to-Text-Modell, das im vergangenen Herbst veröffentlicht wurde. Die Whisper API führt zu einer gehosteten Version des Open-Source-Modells.

Die Integration von ChatGPT ist zudem merklich günstiger geworden als die bisherige Nutzung des Sprachmodells, wobei OpenAI in einem Blogbeitrag schreibt, dass es um mehr als einen Chatbot geht. Die aktuelle Version des zugrundeliegenden Modells ist von GPT-3 auf GPT-3.5-turbo angewachsen. "Aufgrund einiger System-Verbesserungen, haben wir seit Dezember eine Kostenreduktion von 90 Prozent erreicht", heißt es weiter auf der Webseite. Diese Kostensenkung werde nun an die API-Nutzer weitergereicht.

Die Nutzung soll zehn Mal günstiger als die von GPT-3.5 sein. 1000 Token kosten 0,002 US-Dollar. Eine Anfrage kann freilich reichlich Tokens verschlingen – das sind quasi die Textbausteine, aus denen eine Antwort erstellt wird. Es geht also wirklich um wenige Buchstaben per Token. Der Tokenizer, eine Testplattform, um zu schauen, in wie viele Token ein Text unterteilt wird, ergibt beispielsweise 4 Token für "heise online". Die Nutzung der Whisper-API kosten 0,006 US-Dollar pro übersetzter oder transkribierter Minute.

Zudem habe sich die Nutzungsrichtlinie verändert – laut OpenAI auf Wunsch der Entwickler. Dazu gehört, dass keine Daten zum Training genutzt werden, die über die API kommen, sofern Nutzerinnen und Nutzer nicht einwilligen. Damit können geheime Informationen also auch geheim bleiben, obwohl sie in Fragen eingebaut werden. Geheim im Sinne von: Sie werden nicht Teil einer Antwort bei einer anderen Person.

Neben dem neuen Bing, also der neuen Version von Microsofts Suchmaschine, die eine explizit für Microsoft entwickelte Version von ChatGPT beziehungsweise GPT-3 beinhaltet, haben auch andere Dienste bereits ChatGPT integriert. Erst kürzlich veröffentlichte Snap Inc. eine neue Funktion, die auf dem Chatbot basiert. "My AI" ist zunächst allerdings nur für zahlende Abonnenten verfügbar, auch sind den Aufgaben und Fragen deutliche Grenzen vom Unternehmen gesetzt worden. Es soll etwa nicht möglich sein, den Chatbot einen Schulaufsatz schreiben zu lassen.

Auch der US-Lebensmittel-Lieferdienst Instacart bietet den Chat an, in dem Menschen beispielsweise nach gesunden Rezepten fragen können. Shop von Shopify besitzt einen ChatGPT Shopping-Assistenten, der personalisierte Hilfe bieten soll. Die Whisper-API wird laut OpenAI in Südkorea von einer App genutzt, die Menschen die englische Aussprache näherbringen soll.

(emw)