OpenAI stellt Plug-ins für ChatGPT ein – stattdessen nur noch GPTs

GPTs sind die kleinen Spezial-Chatbots von ChatGPT. Sie sollen nun die Plug-ins ersetzen, diese werden eingestellt.

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Ein offener Laptop wird von einer Person mit blauem Hemd bedient; über der Tastatur schweben der Schriftzug ChatGPT und einigen abstrakte Symbole

(Bild: CHUAN CHUAN/Shutterstock.com)

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OpenAI macht den Plug-ins den Garaus. Das Unternehmen stellt die vor etwa einem Jahr eingeführten Erweiterungen schon zum 19. März 2024 ein, bestehende Konversationen können noch bis zum 9. April weitergeführt werden. Ersetzt werden die Plug-ins durch GPTs, Spezial-Chatbots, die den Erweiterungen ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen und schon seit einigen Monaten verfügbar sind.

Die Plug-ins standen nur für zahlende Abonnenten mit einem Plus-Konto zur Verfügung. Die mussten sich recht umständlich die benötigten Plug-ins aussuchen und konnten jeweils nur eine eingeschränkte Anzahl an Plug-ins für einen Chat nutzen. Noch im Sommer galten die Erweiterungen zunächst als Chance, mehr aus dem Chatbot zu holen, als bloß Texte, die auf Wahrscheinlichkeiten beruhen und von Halluzinationen gespickt sind. Entsprechend haben Tausende Drittanbieter Plug-ins entwickelt und zur Verfügung gestellt. Es gab einige nützliche Plug-ins, beispielsweise für Matheaufgaben von Wolfram Alpha oder um einen Tisch in einem Restaurant zu reservieren. Allerdings findet sich auch viel nicht mehr gewarteter Schrott unter den Erweiterungen und auch die Zusammenarbeit mit ChatGPT machte oft Probleme. Spätestens seit dem Start der GPTs gewann man den Eindruck, OpenAI würde die Plug-ins vernachlässigen.

Kein Jahr nach ihrem Start stampft OpenAI die Plug-ins nun ein und setzt auf GPTs. Dass die Plug-ins nicht mehr gebraucht würden, soll daran liegen, dass die GPTs von Entwicklern und Nutzern gleichermaßen gut angenommen wurden, schreibt OpenAI auf einer Hilfeseite, auf der das Unternehmen das Ende ankündigt. Doch auch GPTs müssen von OpenAI-Partnern gepflegt werden. Wolfram Alpha ist freilich wieder dabei wie auch zahlreiche andere Mathe-GPTs. Die Dienste kompensieren beispielsweise die fehlende Fähigkeit des Sprachmodells, zu rechnen. Insgesamt gibt es im GPT-Store laut OpenAI Hunderttausende Anwendungen. Jeder Nutzer eines kostenpflichtigen ChatGPT-Accounts kann GPTs entwickeln.

OpenAI hat auch erklärt, GPTs sollen monetarisiert werden können. Wie das genau laufen soll, ist allerdings noch immer nicht klar. Bisher gibt es entsprechend auch noch kein Zahlungsverfahren. Dafür zeigt das Ende der Plug-ins, wie groß die Abhängigkeit von OpenAI ist beziehungsweise, wie schnell es im Bereich KI Veränderungen geben kann.

(emw)