Otto Schily dankt Microsoft

Der Bundesinnenminister dankte dem Unternehmen aus Anlass des 20-jährigen Bestehens in Deutschland für sein Engagement nach der Hochwasser-Katastrophe im vergangenen Jahr.

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Bundesinnenminister Otto Schily hat dem Softwareunternehmen Microsoft für seinen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik und sein soziales Engagement gedankt. So hätten nach der Flutkatastrophe an der Elbe Microsoft-Mitarbeiter vor Ort tatkräftig geholfen, sagte Schily am Dienstagabend auf einer Feier zu 20 Jahre Microsoft Deutschland in München. "Software-Entwickler von Microsoft haben damals innerhalb weniger Tage ein einfaches Programm zur Regelung der Flutschäden geschrieben und in den betroffenen Gemeinden installiert", sagte Schily.

Der SPD-Politiker verglich die kulturelle Bedeutung des Personal Computers mit der Erfindung des Buchdrucks. "Der PC ist nicht nur ein neues Arbeitswerkzeug, sondern hat eine neue Kulturtechnik begründet." Microsoft habe den Markt von Software unabhängig von Hardware erst möglich gemacht. "Microsoft steht aber im Softwaremarkt kein natürliches Monopol zu."

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber betonte, Microsoft habe mit seiner Entscheidung, 1983 nach Bayern zu gehen, ein wichtiges Signal gegeben. "Ohne den Ansiedlungsmagneten Microsoft würde der IT-Standort in dieser Größe und Bedeutung nicht existieren."

Bill Gates nutzte die Gelegenheit, um wie üblich seine Visionen darzulegen: "Wir leben in einer Zeit, die ich die 'digitale Dekade' nenne -- einer Zeit, in der die Computertechnologie zu einem wirklich wesentlichen und unverzichtbaren Teil des alltäglichen Lebens wird. In nahezu allen Lebenslagen werden künftig PCs im Mittelpunkt stehen, weil wir damit eine Vielzahl unterschiedlichster Dinge effizient erledigen, unsere Kontakte pflegen und uns unterhalten können." Microsoft Deutschland werde in den nächsten Jahren bei der Förderung innovativer Software und Dienstleistungen, mit denen Menschen und Unternehmen ihr Potenzial optimal ausschöpfen können, eine Schlüsselrolle spielen.

Der neue Chef von Microsoft Deutschland, Jürgen Gallmann, sagte, sein Unternehmen wolle mit dazu beitragen, die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wieder voran zu treiben. "Wir haben die klare Vision, Menschen und Unternehmen dabei zu unterstützen, ihr Potenzial auszuschöpfen", sagte Gallmann. Microsoft habe in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland zu den ersten gehört, die den Wandel der Industrie- zur Informationsgesellschaft geleistet haben. "An jedem der 1300 Arbeitsplätze bei Microsoft Deutschland hängen etwa 44 weitere Arbeitsplätze vor allem in der mittelständischen Softwareindustrie." (anw)