PC-Hauptspeicher: DDR- und DDR2-Stückzahlen erreichen ungefähr Gleichstand

Der weltgrößte Speicherchip-Anbieter Samsung meldet, dass er mittlerweile mehr DDR2-SDRAM-Bausteine herstellt als solche mit dem älteren DDR-Interface.

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Speicherchips nach DDR2-Standard erreichen mittlerweile dieselbe Marktbedeutung wie ihre Vorgänger, obwohl im PC-Bereich bisher ausschließlich Chipsätze für Intel-Prozessoren Module mit den neueren Chips nutzen können; AMD will erst im kommenden Jahr Prozessoren mit einem eingebauten DDR2-Speichercontroller ausliefern. Laut dem weltgrößten Speicherchiphersteller Samsung beträgt der Anteil von DDR2-Chips an der gesamten SDRAM-Produktionspalette der Firma rund 40 Prozent, während DDR-DRAMs nur noch 30 Prozent ausmachen.

Im Juli 2004 hatte Samsung demnach die ersten zehn Millionen DDR2-SDRAMs hergestellt, im ersten Halbjahr 2005 waren es -- berechnet in 256-Megabit-Äquivalenten -- insgesamt schon 360 Millionen Stück. Laut Samsung soll der Weltmarkt für DDR2-Chips von 1,5 Milliarden US-Dollar 2004 über 6,5 Milliarden in diesem Jahr auf 18 Milliarden im kommenden Jahr anwachsen, wobei dann DDR2-Chips auch auf Fully-Buffered-DIMMs für Server und Workstations zum Einsatz kommen sollen. Ab Ende 2006 wird der Umstieg auf DDR3-SDRAM erwartet.

Ab Ende 2005 will Samsung DDR2-800-Chips (für PC2-6400-Module) liefern können, bisher erreichen die schnellsten Typen 333,33 MHz (DDR2-667/PC2-5300). Der ältere DDR-Standard ist nur bis 200 MHz spezifiziert (DDR400/PC3200), wobei allerdings DDR2-400 und DDR2-533-Bausteine (PC2-3200, PC2-4200) noch keine oder nur minimale Vorteile bringen. Dank der ausgereiften Technik lassen sich die älteren DDR-Chips gut übertakten, weshalb zahlreiche Third-Party-DIMM-Hersteller Overclocker- und Low-Latency-Modelle zu höheren Preisen anbieten. Diese Spezialmodule haben aber im Vergleich zum gesamten PC-RAM-Markt nur eine minimale wirtschaftliche Bedeutung.

Laut Samsung laufen zurzeit DDR2-Chips mit 256 MBit, 512 MBit und 1 GBit Kapazität von den Bändern. Die 1-GBit-Chips kommen bisher vor allem auf "Registered"-Modulen für Server mit 2 und 4 GByte Kapazität zum Einsatz, die längst angekündigten ungepufferten 2-GByte-DIMMs für normale Desktop-PC-Mainboards sind immer noch nicht zu beschaffen. Ob solche Riesenmodule, die man zur Überschreitung der 32-Bit-Grenze auf Mainboards mit nur vier DIMM-Slots benötigt, überhaupt noch in DDR400/PC3200-Ausführung erscheinen werden, scheint mit zunehmender Verzögerung immer ungewisser. (ciw)