Intels nächste Prozessor-Generation startet Ende 2006

Anlässlich eines Analysten-Treffens präzisierte Intel-Chef Paul Otellini die Erscheinungstermine einiger zukünftiger Doppelkern-Prozessoren.

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Anlässlich eines Analysten-Treffens präzisierte Intel-Chef Paul Otellini die Erscheinungstermine einiger zukünftiger Doppelkern-Prozessoren. Demnach sollen die übernächsten Generationen von Kernen für Desktop-Computer (Codename Conroe), Notebooks (Merom) und kleinere Server und Workstations (Woodcrest) zum Ende des Jahres 2006 erscheinen.

Wie bereits durchsickerte, dürfte sich Intel mit Woodcrest und Conroe ebenso wie mit dem für Server-Prozessoren vorgesehenen Whitefield von der im Jahr 2000 mit dem Pentium 4 eingeführten NetBurst-Architektur abwenden, die ganz offensichtlich die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte: Während Intel noch vor zwei Jahren Roadmaps für Prozessoren mit 9 oder sogar 10 GHz pflegte, wurde mittlerweile schon die 4-GHz-Version des Pentium 4 offiziell abgesagt -- die Probleme mit der Leistungsaufnahme von Kernen mit mehr als 100 Millionen Transistoren und immer kleineren Strukturen sind mit der aktuellen CMOS-Technik bei hohen Frequenzen anscheinend nicht in den Griff zu bekommen. Nun steht auch beim Chip-Marktführer fest, dass in der Zukunft CPU-Mehrleistung nicht mehr mit höheren Taktfrequenzen, sondern durch mehrere parallel arbeitende Kerne erreicht werden wird. Intel will so bis 2008 die CPU-Leistung in etwa verzehnfachen.

Zurzeit arbeitet Intel nach eigenen Angaben an 15 konkreten Mehrkern-Prozessoren; außer dem in Pentium-Extreme-Edition-Inkarnation bereits verfügbaren Smithfield soll sehr bald noch der preiswertere Pentium D für Desktop-Rechner und zum Jahreswechsel noch der erste 65-nm-Prozessor Yonah als Doppelkern für Notebooks kommen. Schon zuvor will Intel zahlreiche Pilotsysteme mit dem Xeon-DP-Doppelkern Dempsey und dem Xeon-MP-Doppelkern Paxville ausliefern; der Dempsey soll im Rahmen der Bensley-Plattform (mit Fully-Buffered-DIMMs) erscheinen, der Paxville arbeitet auf der kürzlich vorgestellten Truland-Plattform. Zusätzlich sind die Itanium-Doppelkerne Montecito und Millington geplant, die ebenfalls mit dem Montvale im kommenden Jahr einen Nachfolger bekommen; noch später will Intel dann Tukwila, Poulson und Dimona bringen. Und bei den Notebook-Prozessoren steht 2006 der Yonah-Nachfolger Merom auf der Roadmap. (ciw)