PC-Markt rutscht weiter ab, Apple verkauft 40 Prozent weniger

Die Nachfrage nach Notebooks und Desktop-PCs sank im Jahresvergleich um 29 Prozent. Hersteller hoffen auf das Windows-10-Aus.

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(Bild: c’t)

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Die Marktforschungsfirma IDC schätzt, dass im ersten Quartal 2023 weltweit nur noch 56,9 Millionen PCs verkauft wurden. Das waren 23,3 Millionen beziehungsweise 29 Prozent weniger als im ersten Quartal 2022. Die Stückzahlen lagen laut IDC damit auch deutlich niedriger als in der Zeit vor der Coronapandemie: Im Q1/2019 waren es 59,2 Millionen, im Q1/2018 sogar noch 60,6 Millionen.

Eine Steigerung der Nachfrage erwartet IDC kurzfristig nicht. Erst ab 2024 könnten die Verkaufszahlen wieder anziehen, weil Microsoft im Herbst 2025 den Support für Windows 10 beenden wird und sich ältere Computer nicht auf Windows 11 umstellen lassen.

Laut IDC verkaufen die fünf Firmen Lenovo, HP, Dell, Apple und Asus fast Dreiviertel aller weltweiten Desktop-PCs und Notebooks. Alle konnten deutlich weniger Geräte absetzen als im Jahr zuvor, am besten kam HP mit Minus 24 Prozent weg. Der höchste Nachfrageschwund traf Apple mit 40 Prozent weniger verkauften MacBooks, Mac minis und iMacs. Der Marktanteil von Apple schrumpfte von 8,6 auf 7,2 Prozent.

Marktführer bleibt Lenovo mit 22,4 Prozent Marktanteil (12,7 Millionen Rechner), dicht gefolgt von HP (21,2 %/12 Mio). Dann folgen Dell (16,7 %/9,5 Mio), Apple und Asus.

Bereits für das vierte Quartal 2022 hatte Gartner den bis dato größten jemals erfassten Einbruch im PC-Markt gemeldet. Die Geschäfte laufen daher auch bei den Zulieferern schlecht. Außer bei den CPU-Herstellern AMD und Intel vor allem auch bei Firmen wie Samsung, SK Hynix und Micron, die DRAM- und Flash-Speicherchips herstellen, sowie bei den SSD- und Festplattenlieferanten Seagate, und WD. Smartphones verkaufen sich ebenfalls schlecht. Auch bei Servern sieht es bestenfalls nach Nullwachstum aus.

(ciw)