Panasonic kündigt die Lumix G6 an

Nach nicht einmal einem Jahr hat Panasonic eine Nachfolgerin der Mittelklasse-Systemkamera Lumix G5 angekündigt. Die G6 bringt Detailverbesserungen und setzt auf Konnektivität.

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Von
  • Thomas Hoffmann

Die Lumix G6 bietet ein dreh- und schwenkbares Touchdisplay.

(Bild: Panasonic)

Nach nicht einmal einem Jahr hat Panasonic eine Nachfolgerin der Mittelklasse-Systemkamera Lumix G5 angekündigt. Die G6 bringt Detailverbesserungen und setzt auf Konnektivität.

Besitzer einer Lumix G5 werden sich über die Produktankündigung von Panasonic wundern. Nach nicht einmal einem Jahr stellt das Unternehmen bereits einen Nachfolger für die spiegellose Systemkamera vor. Ein Grund könnte der Trend zur Konnektivität sein. Ähnlich wie die kleinere Schwester GF6 hat die Lumix G6 WLAN und NFC (Near Field Communication) bekommen (hier geht es zum Datenvergleich).

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So lassen sich Bilder auf Smartphone oder Tablet übertragen und Fotos im Internet oder auf dem heimischen PC sichern. Auch die Bedienung der Kamera ist über Apps möglich, hiermit können auch Standortdaten vom Smartphone in den Exif-Daten gespeichert werden. Für einen schnellen Verbindungsaufbau zu mobilen Endgeräten sorgt NFC, dafür müssen Kamera und beispielsweise Smartphone kurz aneinander gehalten werden.

Ansonsten scheint die G6 den Sensor des Topmodells Lumix GH3 erhalten zu haben. Der CMOS-Sensor im Four-Thirds-Format bietet weiterhin eine Auflösung von 16 Megapixeln, dank verbessertem Bildprozessor lässt sich die Sensorempfindlichkeit auf ISO 25.600 (Auto ISO maximal 3200) erhöhen und Nachtaufnahmen sollen mit weniger Rauschen als bisher aufgezeichnet werden. Auch die Bildverarbeitung soll vom neuen Prozessor profitieren. Mit Verfolgungsautofokus macht die G6 bis zu fünf Bilder in der Sekunde.

Bis zu sieben Tasten(kombinationen) lassen sich frei mit häufig genutzten Funktionen belegen.

(Bild: Panasonic)

Videos lassen sich weiterhin in Full-HD (1920×1080) mit 50 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. AVCHD progressive landet dabei mit 28Mb/s auf der Speicherkarte. Videofilmer können die Belichtungseinstellungen manuell wählen. Über das Touchdisplay kann in Videos die Objektverfolgung aktiviert werden, Fokus-Peaking erleichtert die Schärfekontrolle. Weiche Zooms können mit entsprechenden Objektiven über einen Zoomhebel auf der Kamera gesteuert werden. Dieser lässt sich allerdings auch mit anderen Funktionen wie Belichtungskorrektur oder Blendensteuerung belegen. Wie bei der Vorgängerin Lumix G5 fällt er sehr leichtgängig aus und liegt ungünstig in der Nähe des Auslösers. Allgemein lässt sich aber sagen, dass die G6 dem Fotografen viele Möglichkeiten zur Individualisierung gibt: insgesamt können sieben Tasten frei belegt werden.

Das Display der Lumix ist weiterhin dreh- und schwenkbar auch die Touchfunktion ist weiterhin mit an Bord. Die Auflösung ist im Vergleich zur G5 leicht angestiegen und liegt bei 1.036.000 Subpixeln (G5:920.000). Wie beim Einsteigermodell GF6 will Panasonic Reflektionen durch die direkte Verbindung von Panel und Scheibe verringen, eine überarbeitete Hintergrundbeleuchtung soll bis zu 25 Prozent Energie sparen. Der elektronische OLED-Sucher zeigt ein kontrastreiches Bild mit 1.440.000 Subpixeln.

Die Panasonic Lumix DMC-G6 soll ab Juni in Schwarz und Silber im Handel erhältlich sein. Einen Preis nannte der Hersteller nicht, wir rechnen mit einem Einführungspreis von 650 Euro.

Das 10-fach Zoom ist kleiner, leichter und lichtstärker als das Vorgängermodell.

(Bild: Panasonic)

Lumix G Vario 14-140, f/3.5-5.6 Asph. Power O.I.S.
Panasonic hat im Zuge der Neuvorstellungen auch ein überarbeitetes 10-fach Zoom-Objektiv angekündigt. Es fällt etwas kleiner als das Vorgängermodell aus und hat vor allem beim Gewicht kräftig abgespeckt. Mit 265 Gramm wiegt es 195 Gramm weniger als das alte Modell. Der Fokus wird von einem Schrittmotor angetrieben, der optimal auf die schnelle Sensorauslesung der Systemkameras GH3 und G6 (240hz) angepasst sein soll. Bei der Blende gibt sich das überarbeitete Modell offener: hier ist jetzt eine Blende von f/3.5 anstatt f/4 im Weitwinkel möglich, in Telestellung sind es f/5.6 statt f/5.8. Dank Bildstabilisator sollen bei wenig Licht und in Telestellung Verwacklungen ausgeglichen werden.

Das Lumix G Objektiv soll ab Juni im Handel sein. Einen Preis nennt Panasonic auch hier nicht, das Vorgängermodell ist ab 600 Euro erhältlich. (tho)