Parallel Desktop 18: Einfacheres Windows 11 auf ARM-Macs

Die Virtualisierungslösung für macOS läuft etwas flotter und macht insbesondere Apple-Silicon-Nutzern das Leben leichter.

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Parallels Desktop 18.

(Bild: Hersteller)

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Lesezeit: 3 Min.

Die Corel-Tochter Parallels hat eine neue Version seiner Virtualisierungslösung Parallels Desktop vorgelegt. Version 18 verspricht eine Reihe von Komfortverbesserungen, liefert aber auch mehr Performance und Anpassungen an Technologien von Apple und Zubehörherstellern.

Schon zuvor war es möglich, das Microsoft-Betriebssystem Windows 11 in der ARM-Version auf Apple-Silicon-Maschinen zu installieren. Das ist in Parallels Desktop 18 nun nochmals leichter geworden. Das soll nun "mit einem Klick" (in der Praxis sind es gegebenenfalls mehrere) möglich sein. Nutzer können wählen, ob sie Home, Pro oder Enterprise möchten und die Installation in einer neuen virtuellen Maschine samt direktem Download der Setup-Dateien auslösen. Auch die Konfiguration wurde vereinfacht.

Weiterhin soll Parallels Desktop auf einem Mac Studio mit M1 Ultra Windows 11 gegenüber der Vorversion bis zu doppelt so schnell ausführen können, behauptet der Hersteller – wenn man dem System mehr RAM und CPU-Kerne zuteilt, die der M1 Ultra liefert. Ob das stimmt, müssen erste Tests zeigen.

Apples adaptive Bildwechselfrequenzfunktion ProMotion wird nun auch unter Windows unterstützt – die jeweilige Refresh Rate bezieht Parallels Desktop 18 aus den macOS-Systemeinstellungen. Spielen wird ebenfalls etwas netter: Xbox- und PlayStation-Controller funktionieren nun unter Windows und Linux. Die komplexe Teilen-Funktion, um an Inhalte aus der VM zu gelangen, wurde überarbeitet – man kann Austauschordner (auch in der Cloud) leichter festlegen.

Weiterhin gibt es ein überarbeitetes Platzmanagement für VMs, so dass man leichter unnötig verbrauchten Speicher freigeben kann. Der USB-3.0-Support wurde für weitere Geräte verbessert, darunter Elgatos Streaminggerät HD60S. Es gibt eine vorläufige Unterstützung von macOS 13 alias Ventura, das aktuell in einer Betaphase ist. Auf Apple-Silicon-Maschinen kann man dort nun auch in den Wiederherstellungsmodus booten, um die System Integrity Protection zu deaktivieren, was manche systemnahe App benötigt.

Die Pro- und Business-Varianten von Parallels Desktop 18 kommen künftig mit einem "Network Conditioner" auf M1- und M2-Macs, die es erlauben, die Netzwerkanbindung zu konfigurieren, um verschiedene Bedingungen zu simulieren. Das funktioniert allerdings nur unter Windows und Linux.

Parallels Desktop 18 ist wie üblich als Abo oder Einzelkauf erhältlich. Das Abo kostet für die Standard-Version 100 Euro im Jahr, für Pro und Business werden 120 beziehungsweise 150 Euro fällig. Das Abo inkludiert jeweils Updates. Wer Parallels Desktop 18 einzeln kaufen will, zahlt mindestens 130 Euro, hat dann aber keine Update-Berechtigung. Die Abopreise haben sich damit um jeweils 20 (Standard, Pro) beziehungsweise gar 50 (Business) Euro erhöht, der Einzelkauf um 30 Euro. Upgrades auf die Einzelkaufversion 18 kosten mit 70 Euro ebenfalls 20 Euro mehr.

Update

Informationen zu Windows-11-Beschleunigung auf M1 Ultra ergänzt, Preisvergleich hinzugefügt.

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(bsc)