Pentium-M-Mainboards für ATX-Gehäuse

Mehrere Anbieter haben Mainboards im ATX-Format für Intels Strom sparenden Mobilprozessor Pentium M angekündigt.

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Mehrere Anbieter haben Mainboards im ATX-Format für Intels Strom sparenden Mobilprozessor Pentium M angekündigt. Die US-Firma RadiSys will das Micro-ATX-Board Endura LS855 (Bild) mit i855GM-Chipsatz noch in diesem Monat ausliefern, die Preisempfehlung liegt bei rund 383 US-Dollar.

Die Mannheimer Lippert Automationstechnik kündigt als Thunderbird ein besonders kompaktes Pentium-M-Mainboard in dem von VIA definierten Mini-ITX-Format an, das aber keinen AGP-Steckplatz hat. Ebenfalls im Mini-ITX-Format kommt das LV-670M der taiwanischen Commell Systems, das aber nicht für den Pentium M, sondern für den Mobile Pentium 4-M ausgelegt ist (Sockel 478); in Deutschland übernimmt Spectra den Vertrieb.

Die Hersteller kommen durchweg aus dem Industrie-PC-Bereich und sind keine Großserien- oder Lowcost-Anbieter, weshalb ihre Pentium-M-Mainboards deutlich teurer sind als die üblichen Sockel-478- oder Sockel-A-Platinen für Pentium 4 und Athlon XP. Einige Versandhändler bieten den Pentium M bereits an, meist in der Boxed-Version mit Kühler. Die Preise für das 1,3-GHz-Modell liegen bei etwa 250 Euro. Für den Pentium M gibt es auch passende Notebook-Barebones, etwa von AOpen.

Der Einsatz eines Pentium M im Desktop verspricht eine sehr leise Prozessorkühlung, bei guter Belüftung und großem Kühler könnte diese sogar passiv gelingen. Der gesamte Leistungsbedarf eines PC (und damit der Kühlungsaufwand) hängt aber auch von den Verlustleistungen anderen Komponenten ab, etwa der Grafikkarte oder dem ATX-Netzteil. Vor allem letztere haben meist einen schlechten Wirkungsgrad von unter 75 Prozent.

Im Unterschied dazu arbeiten Ein-Platinen-PCs (Single-Board-Computer SBC) für den Industrie-Einsatz meist viel effizienter, sind aber wesentlich teurer und nur selten mit Standard-PCI- oder gar AGP-Karten aufrüstbar. Embedded- und Single-Board-Computer mit Pentium M haben mehrere Anbieter im Angebot, außer Kontron etwa demnächst auch Epox oder Nexcom. (ciw)