Porsche Taycan Facelift bringt Ladeleistung von mehr als 300 kW mit​

Eine 300-kW-Ladesäule reicht nicht mehr, um die Ladeleistung des Taycan komplett zu nutzen. Mindestens so beeindruckend ist, in welchem Bereich sie anliegt.​

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 61 Kommentare lesen
Porsche Taycan 2024

(Bild: press-inform)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Stefan Grundhoff
Inhaltsverzeichnis

Wer die maximale Ladeleistung eines Porsche Taycan ausschöpfen will, muss künftig eine Ladesäule mit mehr als 300 kW ansteuern. Allein das ist schon beeindruckend, doch mindestens ebenso interessant ist, dass sie in mehr als nur einem kurzen Zwischenhoch erreicht wird. Eine erste Probefahrt zeigt, dass Porsche den Taycan in dieser Hinsicht an eine Spitze stellt, die der Sportwagen nur mit dem kommenden Audi e-tron GT auf gleicher Basis teilen muss.

Als Porsche den Taycan vorstellte, waren 270 kW Ladeleistung ein Spitzenwert. Daran hat sich bis heute im Prinzip wenig geändert. Über die Jahre hat die Marke daran gearbeitet, das anfänglich recht kleine Fenster, in dem sich diese Ladeleistung abrufen lässt, nach und nach zu erweitern. Denn einige Parameter müssen schon in einem optimalen Korridor sein. Dazu gehört ein niedriger Ladestand und die richtige Temperatur der Batteriezellen, die sich problemlos dank der serienmäßigen Vorkonditionierung der Batterie erreichen lässt.

Bei einer ersten Fahrt mit einem Vorserienmodell im Süden Kaliforniens hatte die nicht viel zu tun. Wir konnten an der Ladesäule bei einem Ladestand von 23 Prozent bis zu 325 kW ablesen – und dabei bleibt es dann auch vorerst nahezu konstant: Selbst bei einem State of charge von 59 Prozent waren es noch 300 kW. Erst jenseits eines Ladestandes von 66 Prozent sank die Ladeleistung auf 286, dann 250 und schließlich auf 234 kW. Das sind aktuell konkurrenzlose Werte. Innerhalb von deutlich weniger als 20 Minuten stieg der Ladestand von 11 auf 80 Prozent. Porsche verspricht zusätzlich ein tatsächlich spürbares Update für Antrieb und Batterie. Details dazu ließen sich die Porsche-Männer vor Ort nicht entlocken. Wir gehen aber davon aus, dass die Leistung nochmals steigt und zumindest die optionale „Performancebatterie Plus“ einen Energiegehalt von deutlich mehr als 100 kWh bekommt.