Privatsphärenbericht: iOS 15.2 zeigt, ob Apps nach Hause telefonieren

Der sogenannte Privacy Report ist bereits Teil der aktuellen Beta. Er zeigt Sensor- und sogar Netzwerkzugriffe.

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Ein App Privacy Report – hier Apples Beispielansicht.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple wird mit dem nächsten Update von iOS und iPadOS eine neue Funktion zum Datenschutz freischalten, die so manchem User die Augen öffnen dürfte. Der sogenannte App Privacy Report (App-Privatsphärenbericht) ist bereits Teil der Beta von Version 15.2 des Betriebssystems. Er war ursprünglich bereits im Sommer angekündigt worden, wurde von dem Konzern dann allerdings – zusammen mit einzelnen weiteren neuen Features – zunächst verschoben.

Der Privatsphärenbericht bietet, sobald Nutzer ihn über die Systemeinstellungen aktiviert haben, eine ganze Reihe an Informationen, was einzelne Apps auf iPhone oder iPad anstellen. Dazu gehört der Zugriff auf Sensoren, die Kamera oder Ortsangaben genauso wie die jeweilige Netzwerkaktivität. Der App Privacy Report macht Anwendungen so deutlich transparenter als zuvor.

Nachdem die App-Überwachung scharfgestellt wurde, sammelt das System zunächst Daten. Nach einigen Minuten kann man sich dann die ersten Berichte ansehen, die nach Anwendung gestaffelt sind – sowie auch eine Gesamtübersicht bieten, etwa welche App bei Netzwerkzugriffen besonders aktiv war.

Überwacht werden Zugriffe auf Kontakte, Ortsdaten, Kamera, die Foto- und Medienbibliothek sowie das Mikrofon. Das ergibt teils sehr lange Listen, da jeweils das Datum des Zugriffs samt Uhrzeit aufgezeichnet und dann auf Wunsch angezeigt wird. Dies gilt jeweils für die letzten sieben Tage, danach werden die Daten verworfen. Im Bereich Netzwerkaktivität lässt sich weiterhin ablesen, welche App wie oft und wohin auf das Internet zugegriffen hat. Dies ist sowohl für die App selbst (Direktzugriff) als auch für das Browsing aus der App heraus ablesbar. So kann man etwa feststellen, wie oft Werbetracker oder andere Datenerfasser kontaktiert wurden.

Die Domains werden jeweils vollständig angezeigt. Es ist weiterhin möglich, auch nach Domains zu sortieren. So kann man ausgehend von einer Domain kontrollieren, welche Apps diese kontaktiert haben. All das dürfte so manchem Nutzer die Augen öffnen – insbesondere auch, wenn man eigentlich einem Opt-In fürs Tracking im Rahmen von Apples App Tracking Transparency (ATT) nicht zugestimt hat. Wie sich zeigt, halten sich nicht alle Apps an Apples Vorgaben, weil es hier auch Ausnahmen gibt.

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(bsc)