Problem mit Google-Crawlern: Strato-Kunden hatten tagelang Ärger
Websites von Strato-Kunden flogen aus Google raus oder kamen gar nicht erst rein. Was der Webhoster zu den Problemen sagt und wie der aktuelle Stand ist.
(Bild: Sashkin/Shutterstock.com)
Probleme mit der Google-Indizierung ihrer Websites hat etliche Kunden des Webhosters Strato mehrere Tage lang in Atem gehalten. Einige davon meldeten sich bei heise online, nachdem sie festgestellt hatten, dass der sonst übliche Suchmaschinen-Traffic eingebrochen war. Inzwischen melden sowohl Strato als auch betroffene Kunden, dass die Probleme behoben sind. Der Ärger, der sich auch in Foreneinträgen im Netz entlud, ist gleichwohl weiterhin groß.
Die Strato-Pressestelle erklärte auf Nachfrage von heise online, dass es seit dem 7. September zu Problemen im Zusammenspiel mit Google und den Ergebnissen der Suchmaschine gekommen sei. Neuaufnahmen von Seiten waren nicht möglich und vorhandene Einträge drohten zeitweise herabgestuft zu werden. "Auswirkungen hatte das vor allem für Websites unserer Kundinnen und Kunden mit viel Traffic. Wie sich herausstellte, waren aber auch weitere google-basierte Funktionalitäten eingeschränkt", so ein Sprecher.
Strato: Ursache lag bei Google
Bereits am Folgetag habe sich Strato mit Google in Verbindung gesetzt. Aufgrund nur vereinzelt vorliegender Störungsmeldungen sei zunächst das wahre Ausmaß nicht ersichtlich gewesen. Erst zu Beginn dieser Woche hätten sich die Auswirkungen in Gänze gezeigt. Strato sieht die Ursache der Probleme bei Google, ohne dabei ins Detail zu gehen. Eine Anfrage an die Pressestelle von Google blieb am Donnerstag zunächst unbeantwortet.
Eine interne Prüfung habe ergeben, dass ausgeschlossen werden konnte, dass Google von Strato geblockt wurde, heißt es vonseiten des Webhosters. Dies war als Vorwurf an den Webhoster in etlichen Foreneinträgen und Zuschriften zu lesen, die heise online erreicht haben. Dort wurde das Problem auf die robots.txt zurückgeführt, die plötzlich nicht mehr erreichbar gewesen sei. So habe der Crawler nicht auslesen können, welche URLs er besuchen darf und welche nicht.
Wie es jetzt weitergeht
Erst am Mittwochabend sei es Google dann gelungen, "Einstellungen vorzunehmen, die den Fehler behoben haben". "Aktuell gibt es dazu unsererseits noch letzte Prüfungen. Grundsätzlich sollten alle Services jedoch wieder komplikationslos funktionieren. Wir befinden uns derzeit ebenfalls im weiteren Gespräch mit Google, um zu gewährleisten, dass sich ein solcher - für unsere Kundinnen und Kunden im Einzelfall höchst unangenehmer - Vorfall zukünftig nicht wiederholt."
Ein weiterer Kritikpunkt in Zuschriften an unsere Redaktion betraf die Informationspolitik. Strato habe erst auf Nachfrage über das Problem informiert und nicht direkt informiert. Hierzu sagt der Webhoster: "Um unnötigen Alarmismus zu vermeiden und Kundinnen und Kunden zugleich informiert zu halten, haben wir einen Hinweis auf unserer FAQ-Seite und auf unseren Hilfeseiten in Social Media geschaltet und unser Customer-Service-Team informiert."
(mki)