Raum für Parkplätze: Hyperloop-Teststrecke bei Los Angeles abgerissen

SpaceX hat vier Wettbewerbe für Hyperloop-Kapseln durchgeführt. Die dafür genutzte Teststrecke wurde jetzt abgerissen, dort sollen Parkplätze entstehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 55 Kommentare lesen

Auf Google Streetview lässt sich die Teststrecke noch ansehen

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 2 Min.

Das US-Unternehmen SpaceX hat die Teststrecke für das futuristische Hochgeschwindigkeitstransportsystem Hyperloop abgebaut und wird dort Parkplätze für Angestellte einrichten. Das berichtet das US-Finanzmagazin Bloomberg und erklärt, dass in der Nähe des Firmengeländes in Hawthorne im Großraum Los Angeles keine Spur der Anlage mehr zu sehen seien. Auf der hatte SpaceX mehrere Wettbewerbe für Hyperloop-Kapseln veranstaltet, alle wurden von Studierenden der Technischen Universität München gewonnen. Das Team errichtet aktuell selbst eine Teststrecke. Die hat zwar den originalen Durchmesser, ist aber viel kürzer als die anderthalb Kilometer lange Strecke in Kalifornien.

Der US-Milliardär Elon Musk hatte das Hyperloop-Konzerpt erdacht, wollte sich der Realisierung aber nicht widmen und hat seine Arbeit der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Mehrere Unternehmen arbeiten aktuell daran, planen aber inzwischen ein System zum Gütertransport und keinen Hochgeschwindigkeitstransport von Menschen mehr. Musk und sein Unternehmen SpaceX hatten aber trotzdem die Wettbewerbe veranstaltet, um die Entwicklung der Kapseln (Pods) voranzutreiben. Bei der letzten "Pod Competition" im Juli 2019 hat die Kapsel des Siegerteams eine Geschwindigkeit von 463 km/h erreicht.

Der Abriss der Teststrecke zugunsten von Parkplätzen verdeutlicht erneut, dass sich der Fokus von Elon Musk vom Hyperloop weiter wegbewegt. Zwar soll seine Tunnelbohrfirma The Boring Company (TBC) "in den nächsten Jahren" ein Hyperloop-Projekt in Angriff nehmen, bislang widmet sie sich aber Tunneln für Elektrofahrzeuge primär in Las Vegas. Dort will das Unternehmen den sogenannten "Vegas Loop" erstellen, in den Tunneln sollen Fahrgäste in Tesla-Fahrzeugen unter der Stadt transportiert werden. Die sind aber nicht autonom unterwegs, sondern auf jemandem am Lenkrad angewiesen, außerdem fahren sie lediglich 55 km/h. Mit dem Hyperloop hat das nicht viel zu tun.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mho)