Regierungsberater: Quote für E-Autos und streckenabhängige Maut

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen empfiehlt neben einer E-Auto-Quote eine allgemeine, streckenabhängige Maut für Pkw und Lkw und höhere Steuern für Diesel.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 323 Kommentare lesen
Verkehr, Autos, Infrastruktur, Straße
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Quote für Elektroautos, streckenabhängige Maut und höhere Steuern auf Diesel: Ein Umwelt-Beratergremium der Bundesregierung hält ein Umdenken in der Verkehrspolitik für notwendig. In einem Sondergutachten empfiehlt der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), dass 2025 mindestens ein Viertel aller neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge elektrisch fahren sollten. Dazu müsse die Ladeinfrastruktur ausgebaut und die staatliche Förderung erweitert werden. Zudem schlagen die sieben Experten vor, die Pkw- und Lkw-Maut zu einem "streckenabhängigen und flächendeckenden Mautsystem" weiterzuentwickeln.

Die sieben Professorinnen und Professoren verschiedener Fachrichtungen plädieren dafür, die Steuervergünstigung für Diesel in dieser Legislaturperiode abzuschaffen, da sie ökologisch nicht gerechtfertigt sei. Zudem sei eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene nötig. Da der Verkehr mehr Strom benötige, wenn der E-Auto-Anteil steige, sei ein schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien erforderlich. Der SRU berät die Bundesregierung seit 45 Jahren. Der Verkehrssektor in Deutschland stößt heute trotz aller Einsparziele immer noch so viel CO2 aus wie 1990.

Elektroautos in Deutschland (70 Bilder)

Volkswagen liefert seit September 2020 mit dem ID.3 den ersten Elektro-Pkw seiner Großoffensive auf dem E-Sektor aus.
(Bild: heise Autos)

(jk)