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SMS-Nachfolger Joyn vor dem Start

Je mehr Nutzer SMS zugunsten internet-basierter Dienste den Rücken kehren, desto intensiver suchen die Netzbetreiber nach neuen Einnahmequellen. Der in Barcelona vorgestellte SMS-Nachfolger macht der 160-Zeichen-Grenze ein Ende.

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Auf dem Mobile World Congress hat die Allianz der Mobilfunkunternehmen GSMA ihre Pläne für den SMS-Nachfolger Joyn vorgestellt. Der neue Standard soll künftig in vielen neuen Handys bereits implementiert sein. Der Standard firmiert intern unter der Bezeichnung RCS-e (Rich Communication Suite-enhanced). Joyn ist die Reaktion der Mobilfunkkonzerne auf erfolgreiche und beliebte Dienste wie WhatsApp und Facebook, mit denen Handynutzer den bisherigen Umsatzbringer "Short Message Service" mittels Internet-basierter Nachrichten umgehen können. Laut GSMA verheißt Joyn den Mobilfunkkonzernen neue Einkommequellen.

Dem Benutzer soll Joyn das Ende der 160-Zeichen-Grenze der SMS bringen, Nachrichten können jetzt wesentlich länger sein. Die Spezifikation spricht auch von Video-Nachrichten und gemeinsamer Bildbearbeitung. Orange, Vodafone, Telefonica, Deutsche Telekom und Telecom Italia wollen Joyn anbieten. Nach Angaben der GSMA implementieren mehrere Handy-Hersteller Joyn, Geräte sollen "früh in 2012" verfügbar sein. Es gibt aber noch keine Angaben, wann genau Joyn seitens der Netzbetrieber verfügbar gemacht wird und was der Dienst kosten soll. (jo)