SSD mit NVMe-Interface auch von HGST

Die WD-Tochter HGST kündigt schnelle PCIe-SSDs für Server an, die das NVMe-Protokoll unterstützen. Darauf sitzt MLC-Flash von Toshiba, aber auch die SSD-Kooperation mit Intel wird verlängert.

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HGST Ultrastar SN100 in den beiden Bauformen PCIe-Karte und 2,5-Zoll-SSD.

(Bild: HGST)

Seit einigen Wochen sind mit Intels SSD-Baureihen DC P3500, DC P3600 und DC P3700 die ersten Flash-Massenspeicher mit NVMe-Interface in großen Stückzahlen erhältlich. Nun zieht die Western-Digital-Tochterfirma HGST nach und kündigt die Ultrastar SN100 an. Sie fassen bis zu 3,2 TByte und sind wie die Intel-Produkte in Form von PCIe-Karten sowie in 2,5-Zoll-Bauform mit NVMe-Interface erhältlich, also für Backplanes mit SFF-8639-Steckern. Diese übertragen bis zu vier PCI-Express-Lanes.

NVM Express beziehungsweise das Non-Volatile Memory Host Controller Interface (NVMHCI) ermöglicht unter anderem durch mehr Optionen für parallele Anfragen schnellere Zugriffe auf Flash-Speicher. Die Anbindung via PCI Express kann Latenzen reduzieren im Vergleich zum "Umweg" über SATA- oder SAS-Controller. NVMe-Massenspeicher kann etwa zur Beschleunigung von Datenbanken oder für Software-defined Storage (SDS) genutzt werden. Die Ankündigung der Ultrastar SN100 erfolgt sicherlich mit Absicht während der Intel-Entwicklerkonferenz IDF, auf der am gestrigen Montag der neue Xeon E5-2600 v3 alias Haswell-EP vorgestellt wurde. Ein Dual-Socket-System damit stellt 80 PCIe-3.0-Lanes bereit.

Auf die Ultrastar SN100 lötet HGST MLC-NAND-Flash-Chips von Toshiba. Gleichzeitig betont HGST, die seit 2008 bestehende SAS-SSD-Kooperation mit Intel zu verlängern.

HGST beziehungsweise WD hatten in den letzten Jahren einige Firmen mit SSD-Know-how zugekauft, darunter sTec und Virident. Derzeit hat HGST deshalb mehrere unterschiedliche SSD-Baureihen für Server im Programm. (ciw)