Samsung baut billigere Rambus-Speicherchips

Neue Rambus-Speicherchips des südkoreanischen Halbleiterherstellers Samsung Semiconductors sollen rund 20 Prozent weniger kosten als die aktuellen Bausteine.

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Neue Rambus-Speicherchips des südkoreanischen Halbleiterherstellers Samsung Semiconductor sollen rund 20 Prozent weniger kosten als die aktuellen Bausteine. Nach Ansicht vom Samsung könnte dies den Marktanteil von RDRAM (Rambus-DRAM) bedeutend steigern.

Die neuen 256-MBit-Speicherchips stellt Samsung ab der zweiten Jahreshälfte in 0,17-µm-Prozesstechnik her. Statt der bei den bisher im PC-Bereich verwendeten RDRAMs üblichen Anzahl von 32 internen Bänken, in denen die eigentlichen Speicherzellen liegen, besitzt der neue Chiptyp nur vier – also ebenso viele wie aktuelle SDRAMs. Dieser einfachere Aufbau und die Strukturverkleinerung führen zu einem kleineren Silizium-Flächenbedarf, was wiederum geringere Kosten bedeutet.

Nach Ansicht von Samsung zahlen Endkunden für Rambus-Speichermodule zurzeit das Zwei- bis Dreifache wie für SDRAM. Mit billigeren Speicherchips könnte der Markt für RDRAM wachsen, an dem Samsung nach eigenen Angaben über 50 Prozent Anteil hat.

Für das neue Samsung-RDRAM benötigt man allerdings spezielle Chipsätze. Nach Angaben von Samsung entwickelt Intel einen solchen Chipsatz für Lowcost-Computer. Das glücklose Projekt "Timna" eines Prozessors mit integriertem Grafikprozessor und Rambus-Speicher-Controller hatte Intel allerdings im September zu Grabe getragen. Alles deutet darauf hin, dass Intel nun einen neuen Versuch unternimmt, den Konkurrenten Transmeta anzugreifen. Bei den Transmeta-Crusoe-Prozessoren ist ein SDRAM-Speicher-Interface eingebaut. Bei geringem Speicherausbau bietet die Rambus-Technik den Vorteil, dass bereits ein einzelner RDRAM-Chip die volle Datentransferrate liefert. Bei SDRAM müssen mehrere Bausteine bis zur Datenbusbreite von 64 Bit zusammengeschaltet werden, um die volle Übertragungskapazität der Speicherschnittstelle zu nutzen.

Die Reduzierung der Anzahl der internen Speicherbänke von 32 auf nur vier könnte aber zu einer spürbaren Leistungsminderung führen. Gerade die große Anzahl interner Speicherbänke von RDRAMs gilt als einer der Vorteile dieses Speichertyps. Ein 256-MBit-RDRAM speichert 32 MByte Daten. (ciw)