Samsungs Studio-Display-Konkurrent: Probleme im Doppelbetrieb am Mac

Samsungs 5K-Display kommt Userberichten zufolge unter macOS mit Dual-Monitor-Setups nicht zurecht. Nach dem Aufwachen werden die Displays nicht korrekt erkannt.

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ViewFinity S9

Der ViewFinity S9 sollte eigentlich ideal für den Mac geeignet sein.

(Bild: Samsung)

Lesezeit: 2 Min.

Das Gerät klingt eigentlich nach dem idealen Monitor für den Mac: Samsungs ViewFinity S9 kommt mit 27 Zoll und 5K-Auflösung und passt optisch auch zu einem Apple-Setup. Außerdem ist der Preis mit unter 1400 Euro niedriger als der des vergleichbaren Apple Studio Display. Wie sich nun allerdings zeigt, gibt es im Zusammenhang mit macOS noch einige Schwierigkeiten in der aktuellen Variante der Display-Firmware. Betreibt man zwei S9 als Dual-Display-Konfiguration, macht das potenziell Ärger.

Davon berichten Nutzer sowie das IT-Blog tech-blogger.net. Weder von Samsung noch von Apple liegt bislang eine Lösung vor, obwohl der Bug schon mindestens seit 2022 bekannt ist. In der Praxis bedeutet der Fehler, dass sich zwei S9 an einem Mac mit fehlerhaften (beziehungsweise stets komplett gleichen) EDID-Daten anmelden. Wird der Mac aus dem Stand-by genommen oder neu gebootet, ist dann die Anordnung der Screens plötzlich vertauscht – jeweils mit einer 50:50-Chance.

Blogger Falk Jeromin konnte die EDID-Daten über die I/O-Registry-Datenbank (via ioreg) auslesen und stellte fest, dass diese identisch sind. Für den Mac sieht es also so aus, als ob zweimal das selbe Display angeschlossen ist. Immerhin bedeutet dies nicht, dass die Screens automatisch nur gespiegelt werden; offenbar hilft die vom Thunderbolt-Hub übermittelte ID dabei, sie dann doch irgendwie auseinanderzuhalten.

Jeromin schlägt vor, dass Samsung das Problem per neuer S9-Firmware behebt, die dann dafür sorgt, dass die EDID-Daten nicht mehr komplett gleich sind. Ausprobieren lässt sich außerdem, einen der Screens über DisplayPort an den Mac anzuschließen, was aber ein passendes Kabel voraussetzt. Wer schließlich gar nicht ständig in den Einstellungen das Setup korrigieren möchte, kann den S9 auch die ganze Zeit aktiv lassen – doch das ist weder im Sinne des Energiesparens noch der Langlebigkeit anzuraten.

Wie erwähnt ist der S9 eine interessante Alternative zum Studio Display. Er erreicht – wie auch der alte iMac 5K mit 27 Zoll – die volle Retina-Skalierung unter macOS. Zudem sind Multimedia-Features samt Fernbedienung integriert, die allerdings mit dem eher unförmigen Tizen-Betriebssystem implementiert wurden.

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(bsc)