Cebit

Seehofer will Verbraucher vor Kostenfallen im Internet schützen

Der für Verbraucherschutz zuständige Bundesminister hält es für unverzichtbar, "dem Verbraucher vor Abgabe einer bindenden Vertragserklärung im Internet die Kostenfolgen komprimiert und deutlich vor Augen zu führen".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 44 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) will die Konsumenten vor überraschenden Kostenfallen im Internet bewahren. "Ich halte es für unverzichtbar, dem Verbraucher vor Abgabe einer bindenden Vertragserklärung im Internet die Kostenfolgen komprimiert und deutlich vor Augen zu führen", teilte Seehofer heute nach einem Besuch der Computermesse CeBIT in Hannover mit. Er forderte klare gesetzliche Vorgaben, damit Verbraucher über Kosten informiert werden und per Häkchen bestätigen, dass sie zahlen. Dann könnte ein Vertrag nicht versehentlich zustande kommen.

Die Verbraucherzentralen warnten Computer-Hersteller vor einem Etikettenschwindel angesichts des Trends zur "Grünen Informationstechnologie" (Green IT). "Wo grün draufsteht, muss auch grün drin sein", sagte die Leiterin für Wirtschaft des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Cornelia Tausch, in Berlin. Produktion und Entsorgung müssten klimaschonend sein. Die Verbraucherschützer forderten auch eine Kennzeichnungspflicht für energiearme Geräte für Freizeit und Büro. Stromfresser ohne Ein- und Ausschalter müssten aus dem Sortiment verbannt werden.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte den Elektronikherstellern auf der Computermesse bei der Umweltfreundlichkeit ein mittelmäßiges Zeugnis ausgestellt. (dpa) / (anw)