Sony Ericsson freut sich über glänzende Handy-Geschäfte

Angesichts hoher Nachfrage nach Handys im mittleren und unteren Segment konnte Sony Ericsson Gewinn und Absatz massiv steigern.

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Von
  • Jürgen Kuri

Während Handy-Marktführer Nokia mit Umsatz- und Gewinnrückgängen auf Grund von Problemen beim Handy-Absatz die Branche und die Investoren schockte, jubelt Konkurrent Sony Ericsson über ausgezeichnete Geschäfte mit Mobiltelefonen. Das Joint-Venture, das aus der kränkelnden Handy-Sparte von Ericsson und der lange etwas glücklosen Handy-Abteilung von Sony hervorging und lange hinter den Erwartungen zurückblieb, konnte im ersten Quartal 2004 einen Gewinn von 82 Millionen Euro einfahren. Dies ist mehr als doppelt so viel als nach den Prognosen der Analysten erwartet wurde; im gleichen Zeitraum des Vorjahrs hatte Sony Ericsson noch eine Verlust von 104 Millionen Euro eingefahren.

Der Umsatz lag bei 1,388 Milliarden Euro, ein Plus von 55 Prozent im Jahresvergleich, aber ein leichter Rückgang gegenüber den 1,437 Milliarden des Vorquartals. Insgesamt konnte Sony Ericsson 8,8 Millionen Handys absetzen, im gleichen Quartal des Vorjahrs waren es noch 5,4 Millionen und im vierten Quartal 2003 8 Millionen. Angesichts der ausgezeichneten Verkaufszahlen erhöhte Sony Ericsson gleich einmal die Prognose für die gesamte Branche: Statt mit 520 Millionen rechnet der Konzern nun mit 550 Millionen Handys, die insgesamt 2004 verkauft werden könnten.

Während Nokia Probleme im Produktmix bei den eigenen Handys für die rückläufigen Umsätze verantwortlich machte, beansprucht Sony Ericsson für die eigene Produktpalette das genau Gegenteil: In einem insgesamt starken Markt habe man auf Grund verstärkter Nachfrage nach den Sony-Ericsson-Geräten im mittleren und unteren Segment Rekordverkäufe erzielt. Der Marktanteil sei in diesem Quartal auf jeden Fall gestiegen, schätzt Sony Ericsson.

Die eingeschlagene Strategie und die Restrukturierungsmaßnahmen zahlten sich aus, erklärte der Konzern. Die Konzentration auf GSM, UMTS und japanische Standards habe sich als richtig herausgestellt; außerdem verweist Sony Ericsson auf die Produktlinie, die Design, Multimedia und Unterhaltung stark in den Vordergrund rücke. Man werde weiter die gesamte Produktlinie ausbauen, um Kunden in allen Marktsegmenten und Regionen bedienen zu können. (jk)