Soziales Netzwerk Parler wieder im App Store

Apple hatte den umstrittenen Twitter-Konkurrenten nach dem Sturm auf das US-Kapitol gesperrt – wegen schlechter Moderation. Die soll nun verbessert worden sein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen

(Bild: Ascannio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Wie erwartet ist Parler, ein von Apple Anfang Januar aus dem App Store entfernter Kurznachrichtendienst, ins iOS-Angebot zurückgekehrt. Der Social-Media-Service war Anfang des Jahres aufgrund von "Verstößen gegen die App-Store-Bedingungen" aus dem Online-Laden genommen worden. "Die Prozesse, die Parler eingerichtet hat, um die Verbreitung von gefährlichen und illegalen Inhalten zu moderieren oder zu verhindern, haben sich als unzureichend erwiesen", bemängelte Apple damals.

Der Rauswurf war nach dem Angriff auf das US-Kapitol durch Anhänger des ehemaligen US-Präsidenten Donald J. Trump erfolgt. Parler war vorgeworfen worden, dass der Dienst zur Koordinierung verwendet worden sei. Auch Google hatte den Service aus seinem Play Store für Android gestrichen – schon einen Tag vor Apple. Die Richtlinien von Google verlangten, dass Apps mit nutzergenerierten Inhalten über eigene Richtlinien verfügten, um "ungeheuerliche Inhalte wie Beiträge, die zu Gewalt aufrufen, (zu) entfernen", teilte ein Sprecher von Google damals auf Anfrage mit.

Apple hatte bereits im April angekündigt, dass Parler in den App Store zurückkehren darf. Die Betreiber von Parler hätten die Verfahren zum Entfernen verbotener Beiträge mit Gewaltaufrufen und Drohungen verbessert, so Apple in einer Begründung. Eine Koordinierung mit Google oder dem alternativen Android-App-Laden-Anbieter Amazon habe es nicht gegeben.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Parler selbst teilte mit, man habe neue Moderationsalgorithmen implementiert, die "Hass" erkennen und "verstecken" könnten. Damit halte sich die App wieder an die App-Store-Regeln, hieß es in einem Bericht der US-Zeitung Washington Post. Allerdings scheint es Unterschiede zwischen den Versionen zu geben. Während Parler in der iOS-Version stärker moderiert wird, sollen andere Zugangswege zu dem Kurznachrichtendienst, etwa über einen Browser, diese Änderung nicht beinhalten. Parler betonte, man halte sich strikt an den ersten Verfassungszusatz der USA und wolle "eine maximale Menge an rechtlich geschützter Meinungsäußerung" erlauben. (bsc)