Spekulationen um CPU und Materialkosten des nächsten iPhone

Einblicke in einen angeblichen iPhone-Prototypen befeuern die Gerüchte um den 3GS-Nachfolger: Im neuen iPhone soll Apples A4-Prozessor stecken, Analysten schätzen die Materialkosten des Prototypen auf ungefähr 170 US-Dollar.

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Von
  • Achim Barczok

Die in einem vietnamesischen Forum veröffentlichten Detailfotos eines angeblichen iPhone-Prototypen sorgen für Spekulationen um die nächste iPhone-Generation. Laut der Technikseite ifixit lassen die dort gezeigten Teilenummern des Prozessors auf einen Apple A4 System-On-Chip (SoC) schließen. Der von Apple selbst entwickelte A4-Prozessor mit ARM-Architektur ist bereits im iPad im Einsatz. Steckt der Apple-Prozessor tatsächlich auch im neuen iPhone, würde das für den Anwender vermutlich eine höhere Performance bei ähnlicher Leistungsaufnahme bedeuten. Die im iPad eingebaute Version des A4 ist im vom Embedded Benchmark Consortium konzipierten CoreMark bei der Core-Performance um etwa Faktor 2 besser als der iPhone-3GS-Prozessor. Apple hatte nach P.A. Semi erst vor kurzem eine zweite CPU-Schmiede, das texanische Unternehmen Intrinsity, übernommen. Gerüchten zufolge steckt im A4 Intrinsity-Know-How.

Die Analysten von UBM TechInsights wollen aus den Fotos außerdem bereits auf den Materialpreis des neuen iPhones geschlossen haben, berichtet die EE Times . Demnach soll das nächste iPhone mit 16 GByte Speicher zwischen 169 und 175 US-Dollar kosten und wäre demnach vor allem aufgrund des höher auflösenden Displays und der CPU für Apple etwas teurer als das iPhone 3GS, dessen Materialien laut UBM TechInsights mit 156 Dollar zu Buche schlagen.

Der auf den vietnamesischen Fotos gezeigte Prototyp gleicht bis auf wenige Details dem vor einigen Wochen auf dem US-Blog Gizmodo vorgestellten iPhone-Prototypen. Dass es sich bei dem Gizmodo-iPhone um einen tatsächlichen Prototypen von Apple handelte, gilt inzwischen als sicher. Ein Apple-Ingenieur soll es bei einem Kneipenbesuch verloren haben, Gizmodo kaufte es später vom Finder für 5.000 Euro ab – die örtliche Polizei hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen und eine Hausdurchsuchung bei einem Gizmodo-Mitarbeiter veranlasst. Laut einem vor kurzem auf Wired.com veröffentlichtem Durchsuchungsbefehl hatte Apple-Chef Steve Jobs persönlich von Gizmodo die Herausgabe des Prototypen verlangt.

Gewissheit über die Hardware und das Design des nächsten iPhone wird es vermutlich erst Anfang Juni geben: Experten erwarten, dass Apple die neueste iPhone-Generation auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC vom 7. bis 11. Juni vorstellen wird. (acb)