Spotify auf dem HomePod: Immer noch nix

Apple hat die Siri-Schnittstelle für seine Smartspeaker vor bald drei Jahren geöffnet. Trotzdem hatten die Spotify-Entwickler noch keine Zeit, sie zu nutzen.

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HomePod 2 mit Spotify-Icon

HomePod 2 mit Spotify-Icon.

(Bild: Apple / Spotify)

Lesezeit: 2 Min.

"Hey Siri, spiele Pink Floyd bei Spotify!" So oder so ähnlich könnte der Befehl lauten, den man seinem Smartspeaker der HomePod-Reihe von Apple gibt, würde der Streamingdienst aus Schweden endlich Apples API nutzen. Dem ist allerdings nicht so – und es könnte noch länger dabei bleiben.

Wie die Firma gegenüber der Finanznachrichtenagentur Bloomberg mitteilte, wird es eine native Siri-Unterstützung für den HomePod zunächst nicht geben. Man bekomme dazu auch wenig Beschwerden – trotz eines entsprechenden Eintrags in der Support-Community mit fast 6000 Likes.

Zwar hatte Apple zum Start des HomePod im Jahr 2018 externe Musikdienste explizit nicht unterstützt. Doch seit 2019 kann Siri auf dem iPhone auch Spotify und ein Jahr später wurde die Einbindung von Apple-Music-Konkurrenten dann auf den HomePod gebracht. Auf einer Website, die Spotify-Kritik an Apple auflistet, wird noch geklagt, dass der Smartspeaker den Streaming-Service zum Start nicht unterstützte. Doch seit Implementierung der notwendigen API hatten die Spotify-Entwickler noch keine Zeit (oder keine Lust), das Feature nachzureichen.

Stattdessen möchte Spotify offenbar lieber auf die Übertragungstechnik AirPlay 2 setzen, mit der man auch HomePods ansteuern kann – von der iOS-App aus beispielsweise. Aber auch das wird derzeit noch nicht unterstützt, obwohl auch hier entsprechende APIs seit Längerem vorhanden sind. "Spotify ist nach wie vor entschlossen, AirPlay 2 zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu unterstützen. Wir sind auf dem Weg dahin, aber wir können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, wann das sein wird", hieß es von dem Unternehmen gegenüber Bloomberg nur lapidar.

Spotify ist im aktuellen Wettbewerbsverfahren der EU-Kommission gegen Apple eine besonders laute Stimme. So hat das Unternehmen sich dafür eingesetzt, dass die Europäische Union gegen den iPhone-Hersteller vorgeht, wobei es zuletzt zu einer Einschränkung des Umfangs der Untersuchung kam. Im Fokus steht jetzt nur noch, dass Apple anderen Firmen und Entwicklern – speziell im Musiksegment – untersagt, in ihren Apps direkt auf alternative Möglichkeiten zum Abschluss eines Abonnements hinzuweisen. Dabei handelt es sich der Kommission zufolge nach wie vor um eine unfaire Handelspraktik. Seine marktbeherrschende Position missbrauche Apple durch die Verwendung der In-App-Bezahlschnittstelle aber nicht.

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(bsc)