Sun will Opteron-Multiprozessorsysteme im September vorstellen

Als einziger der großen Server-Markenhersteller (außer Sun) hat derzeit HP ein Vier-Sockel-System mit AMD-Opteron-Prozessoren im Angebot. Das soll sich demnächst ändern.

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Bisher sind Server mit AMD-Opteron-Prozessoren noch vergleichsweise selten, als einziger der großen Server-Markenhersteller außer Sun hat Hewlett-Packard ein Vier-Sockel-System im Angebot. Das schon lange erwartete Galaxy-Projekt des deutschstämmigen Sun-Mitbegründers Andy v. Bechtolsheim soll das nun ändern: Im September will Sun die neuen Systeme "mit bis zu 16 Prozessor-Kernen" vorstellen.

Schon jetzt gehört Sun zu den wichtigsten Anbietern von AMD-Opteron-Systemen, wobei die Produktpalette recht überschaubar ist: Sie besteht aus dem Zwei-Sockel-Server Sun Fire V20z und dem Vier-Sockel-Server V40z, die beide mit dem nun schon etwas älteren AMD-8000-Chipsatz arbeiten und sowohl mit Einkern- als auch Doppelkern-Opterons zu haben sind. Die Dual-Core-Version des Sun Fire V40z hat Sun dabei auf der US-Webseite vom Einsteiger- in den Mittelklasse-Leistungsbereich hochgestuft.

Dort dürfte auch die größte Galaxy-Konfiguration mit offenbar acht Prozessorsockeln landen. Laut Gerüchten plant Sun auch Galaxies mit zwei Sockeln und möglicherweise auch Blade-Versionen -- hier hatte Sun nichts konkurrenzfähiges mehr anzubieten, während die Konkurrenten in diesem Wachtumsmarkt zügig auch neue Opteron-Systeme vorstellen. Ob es sich bei den Galaxy-Blades um Allzweck-Blade-Server, HPC-Blades oder Telekom-Server handeln wird, ist ebenfalls offen. Sun hat allerdings schon vor Jahren ein strategisches Bekenntnis zur Infiniband-Technik veröffentlicht.

Besonders spannend ist die Frage nach dem Galaxy-Chipsatz: Außer in der Sockel-939-Opteron-Workstation Ultra 20 hat Sun bisher keinen PCI-Express-Chipsatz im Einsatz. Zur Auswahl stehen der Nforce Professional von Nvidia, der Broadcom/ServerWorks HT1000/HT2000 sowie der lange erwartete Horus von Newisys, der eigentlich in deren ExtendiScale-Servern erscheinen soll. Es wäre sicherlich etwas enttäuschend, wenn der eigens für die Galaxy-Entwicklung zu Sun zurückgekehrte Andy Bechtolsheim wieder nur ein Zuliefer-Produkt für Sun optimiert hätte -- bisher hat Sun bei seinen x86-Systemen jedenfalls meistens auf Geräte von Herstellern wie Intel, Newisys oder Wistron zurückgegriffen.

Acht-Sockel-Opteron-Systeme gibt es bereits von den Firmen Iwill und Tyan, soeben hat Arima/Rioworks das Quad-Opteron-Mainboard SW500 mit ServerWorks-Chipsatz vorgestellt. (ciw)